Die CDU-Landtagsabgeordneten Vanessa Odermatt und Jochen Klenner sehen Handlungsbedarf beim geförderten Servicewohnen von älteren Menschen und im sozialen Wohnungsbau. Bei einem Besuch der umgebauten Lebenskirche in Rheydt ließen sie sich vom Mönchengladbacher Caritas-Vorsitzenden Dr. Christof Wellens (Foto, r.) und Geschäftsführer Frank Polixa (l.) über Baukosten, Fördersätze und bürokratische Hemmnisse informieren. Der Caritasverband müsse jedes Jahr einen fünfstelligen Betrag zuschießen, um dort die Baukosten für ein Seniorenzentrum mit einer Tagespflege und Servicewohnungen im sozialen Wohnungsbau zu finanzieren. "Da muss ein Investor schon ein sehr hohes Engagement zeigen, um sich darauf einzulassen", monierten die Caritas-Verantwortlichen.
Angesichts der Baukostensteigerungen der letzten Jahre seien die Fördersätze längst nicht mehr zeitgemäß - zudem würden Darlehen erst mit erheblicher Verzögerung ausgezahlt. "Sozialer Wohnungsbau kann so nicht funktionieren", sagte Frank Polixa. Auch die Refinanzierung von Kosten im Servicewohnen sei seit 20 Jahren nicht erhöht worden. Dabei trage die Betreuung dazu bei, älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Polixa: "Ein Platz im Altenheim kostet ungleich mehr."
Jochen Klenner konnte die Kritik nachvollziehen. "Solche Angebote wie das der Lebenskirche sollten auf jeden Fall gefördert werden, und hierbei muss dann natürlich auch das Thema ,Service‘ mitgedacht werden", sagte er.