Fakten statt Vorurteile
In der Pflege verdient man nichts; die Arbeitszeiten ermöglichen keine Vereinbarkeit von Beruf und Familie; bis zur Rente in der Pflege zu arbeiten, ist körperlich nicht machbar. - So lauten drei von vielen Vorurteilen über die Pflegeberufe. Zusammen mit Pflegekräften aus Einrichtungen der Caritas stelle ich diese und weitere Falschaussagen anlässlich des Tags der Pflege am 12. Mai richtig. Denn es gibt so viele gute Gründe, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Doch bleiben sie angesichts des berechtigten und wichtigen Diskurses um den Arbeitskräftemangel zurzeit oft ungehört. Dabei könnten sie ein Teil der Lösung sein.
Dass es Lösungen braucht, um auch in Zukunft allen Menschen gerecht werden zu können, die medizinische oder pflegerische Hilfe brauchen, ist unstrittig. Das gilt besonders auch für den Bereich der Altenhilfe. Darum wird es auch beim dritten Altenhilfekongress der Caritas im Bistum Münster am 10. Mai gehen. 300 Führungs- und Pflegekräfte diskutieren mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik darüber, wie das System der Altenhilfe stabiler werden kann - etwa durch Konzepte zu Personaleinsatz, Personalsteuerung und Generationenmanagement.
Unstrittig bleibt aber, dass die Altenhilfe, wie wir sie heute kennen, angesichts der stark wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen so nicht zukunftsfähig ist. Was wir aber wissen: Pflege ist zukunftssicher. Wer in der Pflege arbeitet, muss sich keine Gedanken um einen sinnstiftenden Arbeitsplatz machen und kann sich im Prinzip aussuchen, wo er tätig sein möchte. Darauf macht die Aktion "Viele gute Gründe für die Pflege" aufmerksam.
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