win-win für Alle! - der Name ist Programm. Das Ehrenamtskonzept win-win für Alle! ist eine konzeptionelle Grundlage für ein qualifiziertes und systematisches Freiwilligenmanagement in der Caritas.
Das Ehrenamtskonzept wurde im Rahmen eines dreijährigen Projektes der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn erarbeitet. Ziel war, die Weiterentwicklung eines zeitgemäßen Freiwilligenmanagements in den Diensten und Einrichtungen der Caritas in NRW zu fördern und das berufliche Profil der Ehrenamtskoordination zu beschreiben und zu etablieren.
Im Idealfall führt es zu einem Gewinn für alle Beteiligten:
- Engagierte finden geeignete Bedingungen, um ihre Ideen und Fähigkeiten einbringen zu können
- Caritative Dienste, Einrichtungen und Verbände profitieren von zusätzlichen Mitarbeiter:innen, die ihre Kompetenzen, Zeit und ihre Erfahrungen einsetzen
- Hilfesuchende/Klientinnen und Klienten erhalten ein erweitertes Hilfeangebot
Inzwischen hat sich das Ehrenamtskonzept in der Praxis bewährt. In vielen caritativen Verbänden ist ein professionelles Freiwilligenmanagement eingeführt. Jährlich findet die Basisschulung Ehrenamtskoordination statt.
Das Ehrenamtskonzept win-win für Alle! können Sie hier kostenlos als pdf herunterladen.
Unser Verständnis von Ehrenamt
Ehrenamtliches Engagement in der Caritas versteht sich - gemäß der Definition durch die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements" im Jahr 2002 - als
- freiwillig
- gemeinwohlorientiert
- unentgeltlich/nicht auf materiellen Gewinn gerichtet
- im öffentlichen Raum tätig
Ehrenamt ersetzt kein Hauptamt, ist aber eine wichtige Ergänzung und ermöglicht zusätzliche Angebote für die Hilfesuchenden. Es ist immer ein "Mehr" und verstärkt damit die Qualität des Hilfeangebotes.
Ehrenamtliche sind Mitarbeitende in den Organisationen und als solche müssen sie eingebunden werden. Sie brauchen Rahmenbedingungen, damit sie ihre Fähigkeiten bestmöglich einsetzen können. Das Zusammenwirken von Beruflichen und Ehrenamtlichen ist dabei von besonderer Bedeutung. Die Einbindung von Ehrenamtlichen ist Teil der Personal- und Organisationsentwicklung in den Verbänden, Diensten und Einrichtungen.
Ehrenamtskoordination und Freiwilligenmanagement
Im Konzept werden sowohl die Begriffe Ehrenamtskoordination und Freiwilligenmanagement verwendet.
Mit Ehrenamtskoordination meinen wir die konkrete Aufgabe der Gewinnung, Einführung, Begleitung und Qualifizierung von Ehrenamtlichen für einen Dienst, eine Einrichtung oder den Verband insgesamt.
Freiwilligenmanagement richtet sich dagegen auf die Organisation selbst, oft auch beschrieben mit der Formulierung ‚Das Haus richten‘. Es geht um den Anspruch, die eigene Organisation ehrenamtstauglich aufzustellen und für geeignete Rahmenbedingungen zu sorgen.
In der Praxis fließen beide Funktionen manchmal in einer Person zusammen.
Von der Rolle her sind sie jedoch zu unterscheiden. Freiwilligenmanagement ist eindeutig eine Leitungsaufgabe, die Verantwortung dafür bleibt auf der Führungsebene.