Essen - Die acht Sozialstationen der in die Insolvenz geratenen "Caritas-Pflegedienste Ruhr gGmbH" haben neue Träger gefunden. Nachdem zuvor bereits die beiden auf Oberhausener Stadtgebiet liegenden Stationen von den dortigen katholischen Kliniken übernommen worden waren, soll die neu gegründete "Caritas Sozialstationen Ruhr gGmbH" die verbliebenen sechs Essener Sozialstationen weiterführen. Damit können insgesamt rund 300 Arbeitsplätze sowie die ambulante Versorgung von 1200 Patienten gesichert werden. Die neue Gesellschaft setzt sich aus den Caritasverbänden Essen, Mülheim und Oberhausen sowie dem Caritas-Trägerwerk im Bistum Essen zusammen. Gleichzeitig beabsichtigen die drei Orts-Caritasverbände den verbindlichen Ausbau ihrer Zusammenarbeit in der MEO-Region.
Newsticker – Dezember 2013
SkF ausgezeichnet
Essen - Für sein theaterpädagogisches Projekt "Goldstücke" ist der SkF Essen-Mitte mit dem Preis "Auf dem Weg zum Kinder- und Jugendkulturland NRW" ausgezeichnet worden. Jugendministerin Ute Schäfer (SPD) lobte die enge Kooperation von Jugendhilfe und Schule und überreichte das stolze Preisgeld von 10.000 Euro. Bei dem Projekt waren neun Schulen, darunter vier Förderschulen, ein Schuljahr lang gemeinsam mit dem SkF-Team in der schulbezogenen Sozialarbeit aktiv. Die Schüler kreierten nicht nur selbst die Inhalte der Stücke, sondern brachten mit Unterstützung von Profis eine ganz eigene Inszenierung auf die Bühne.
Versorgung mangelhaft
Wuppertal - Die Wohlfahrtsverbände in Nordrhein-Westfalen sehen beachtliche Mängel in der medizinischen Versorgung von Menschen mit psychischer Erkrankung oder Behinderung. So gebe es heute in NRW kaum Angebote für die professionelle Unterstützung psychisch Kranker in ihren eigenen vier Wänden, kritisierten die Verbände in Wuppertal. Doch sehe ein bereits vor zehn Jahren in Kraft getretenes Bundesgesetz genau das vor.
Viele Menschen mit seelischer Erkrankung könnten die eigene Wohnung nicht mehr verlassen und benötigten daher eine aufsuchende Unterstützung, hieß es. Bei einer sogenannten Soziotherapie bekämen sie Fachkräfte zur Seite gestellt, die sie zu Hause besuchten und bei der medizinischen Behandlung unterstütz-ten. „Soziotherapie ist medizinisch sinnvoll, politisch gewollt und seit zehn Jah-ren auch gesetzlich geregelt“, sagte der Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege NRW, Hermann Zaum. Allein hier fehlten in NRW rund 5000 Angebote. Die seien aber dringend erforderlich, um an-gemessen auf die Zunahme psychischer Erkrankungen reagieren zu können. Fehlende Therapieplätze drängten die Betroffenen in die medikamentöse Behandlung, warnte Zaum. „Mit ambulanten Angeboten hingegen können für die Betroffenen mitunter fatale und für die Gesellschaft teure Klinikaufenthalte verhindert werden.“ Anders als in anderen Bundesländern seien solche Angebote in NRW weitgehend unbekannt und „im Grunde faktisch nicht existent“, so die Verbände. Konkret gefragt seien hier die Krankenkassen.
Sprachkurse nicht kürzen!
Köln - Vor einer Mittelkürzung bei den Sprachkursen für Migrantinnen warnt die Caritas im Erzbistum Köln. Die ohnehin unzureichende Finanzierung solcher Angebote noch weiter zu kürzen bedeute, Migrantinnen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf im Stich zu lassen, hieß es. Viele Fauen aus Nicht-EU-Ländern hätten in Deutschland nur sehr wenige Kontakte außerhalb ihrer Familie. Es bestehe große Nachfrage, zuletzt vor allem von Frauen aus der sogenannten Armutsmigration. Medienberichten zufolge plant das Bundesinnenministerium eine Kürzung der bislang 1,4 Mio. Euro für Sprachkurse um 60 Prozent.
Fachtagung Stromsparcheck
NRW/Düsseldorf - Wie lässt sich die Energiewende sozial gestalten? – Diese Herausforderung prägt die aktuelle politische Debatte.
Vor diesem Hintergrund lädt die Caritas in NRW zu einer ersten Jahresbilanz ihres Projektes „NRW bekämpft Energiearmut“ ein. Auf ihrer Fachtagung werden unter anderem die Arbeit sowie Zwischenergebnisse der Standorte vorgestellt. Außerdem diskutieren Politiker, kommunale Vertreter, Energieversorger, Verbraucherschützer und Umweltexperten aus Kirche und Gesellschaft über die zentralen Fragen und Positionen rund um die Themen Klimawandel, Energiewende und Energiearmut.
- 16. Dezember, 14.30 - 18.00 Uhr
- Düsseldorf, Lambertushaus
Info und Anmeldung bei Petra Stommel, (DiCV Köln), Tel. (02 21) 20 10-2 50;
E-Mail: petra.stommel@caritasnet.de
Schulsozialarbeit erhalten
NRW - Viele kleinere Schulen in NRW könnten bald ihre Schulsozialarbeiter verlieren. Ende Dezember steht die Finanzierung des Bundes für die befristeten Stellen vor dem Aus. Die Caritas warnt vor den Folgen.
Bislang hatte der Bund den Kommunen in NRW über das Bildungs- und Teilhabepaket (BUT) jährlich rund 100 Millionen Euro für Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt. Damit konnten rund 1500 Schulsozialarbeiter eingestellt werden, die vor allem an kleineren Schulen tätig sind. Zu ihrem Arbeitsalltag gehören die Ausbildung von Streitschlichtern und Beratungsgespräche mit hilfesuchenden Eltern. Der Bund verlangt jetzt, dass die Kommunen die Anschlussfinanzierung übernehmen, doch die können das in den meisten Fällen nicht leisten. Das hätte zur Folge, dass "Bildung und Teilhabe für viele Kinder und Jugendliche gefährdet ist", sagt Dr. Jürgen Holtkamp, Leiter der Abteilung Beratung, Erziehung und Familie bei der Caritas im Ruhrbistum. Schulsozialarbeit sei Teil einer präventiven Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Sozialpolitik. Sie sei wirkungsvoller und günstiger als spätere Hilfen. Die Caritas im Ruhrbistum fordert daher die künftige Bundesregierung auf, die Schulsozialarbeit über eine Regelfinanzierung abzusichern.
"Stern von Bethlehem"
Freiburg - Mit dem Motiv "Stern von Bethlehem" erinnert die diesjährige Weihnachtsmarke an das zentrale Geschehen der Heiligen Nacht: die Geburt Christi.
Das Matthäusevangelium berichtet über die Verehrung des Neugeborenen durch Magier oder auch Weise aus dem Osten. Aus den Weisen wurden im Verlauf der Tradition drei Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Der Stern weist den Königen den Weg in die kleine Stadt Bethlehem, zur Geburtsstätte des neugeborenen Kindes. Dort wollen sie dem Kind ihre Ehre erweisen und beschenken es der Legende nach mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der 6. Januar wird als "Dreikönigstag" oder auch "Erscheinungsfest" (griech. Epiphanie) begangen.
In Deutschland hat sich als Brauchtum in den letzten Jahrzehnten das "Sternsingen" durchgesetzt. Kinder, verkleidet als Heilige Drei Könige, ziehen von Haus zu Haus, um vor allem auch Spenden für benachteiligte Kinder zu sammeln. Ganz im Sinne des Sternsingens wird die Weihnachtsmarke mit einem zusätzlichen Centbetrag zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben.
Infos und Bestellungen: www.caritas-wohlfahrtsmarken.de
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Caritas in NRW – AKTUELL 6/2013
Caritas in NRW – AKTUELL informiert sechsmal im Jahr mit aktuellen Nachrichten und Kommentaren zu sozialen und politischen Themen in NRW.