Gute Reise, Rudi!
Rudi war ein Kind vom Niederrhein, Pädagoge, Kriegsdienstverweigerer, Pfadfinder, Journalist, Caritas-Mann, Katholik, Visionär und Menschenfreund. Er hat es wie kaum ein Zweiter verstanden, zu netzwerken und Menschen zu begeistern. Authentisch war er, aber zuweilen auch nassforsch, sagte ohne weitere Rücksprache auf eigene Verantwortung Projekte zu und machte sich damit natürlich nicht nur Freunde. Einen Namen machte er sich vor allem durch seine Projektarbeit der Not- und Katastrophenhilfe in Ost- und Südosteuropa.
Er hat Menschen immer das Gefühl gegeben, wichtig zu sein, ob der Roma-Familie in bitterster Armut oder dem Vorstandsvorsitzenden der RAG. Rudi war ein Mann der schnellen Entscheidungen, er konnte improvisieren und wusste immer genau, was er wollte.
Sein Herzensprojekt war das Kinderheim Sankt Nikolaus in Neupetsch, Rumänien: "Wenn ich mal nicht weiß, warum ich das alles hier mache, brauche ich nur nach Rumänien ins Kinderheim zu fahren und zu sehen, wie die Kinder hier leben und heranwachsen." Rudi war getragen von seinem "niederrheinischen Kinderglauben", wie er selbst es nannte. Möge ihn dieser auch auf seiner letzten Reise begleiten, die ja eigentlich ein Nach-Hause-Kommen ist. Die große Caritas-Familie trauert um einen echten Caritäter und großartigen Menschen. Gute Reise, Rudi! (R. I. P.)