Mit Struktur zu Ärztenachwuchs
Dies ist eine von zahlreichen Ideen, die das vor zwei Jahren gegründete "Forum Personal im Diözesan-Caritasverband Münster" in einem Leitfaden gesammelt hat. "Es gibt nicht die Lösung für das Nachwuchsproblem", sagt Caritas-Referent Marcus Proff. Jede Klinik müsse aus dem Katalog wählen, was vor Ort passe und wo sie den Schwerpunkt lege. Das könnten ebenso familienfreundliche Angebote sein oder Talentmanagement. Schon jetzt sind bundesweit 6000 Arztstellen unbesetzt, obwohl es insgesamt mehr Mediziner gibt. Ein Grund dafür sei, so Proff, die mittlerweile auf rund 70 Prozent gewachsene Frauenquote bei den Medizinern, von denen viele oft nur Teilzeit arbeiten könnten oder wollten.
Die strukturierte Weiterbildung sieht Proff als eines der wichtigsten Instrumente im Ideen-Leitfaden. Bislang liege die Weiterbildung der Assistenten allein in den Händen der Chefärzte ohne eine Begleitung durch Dritte. Entsprechend individuell falle sie aus. Künftig solle sie in Zusammenarbeit mit den Ärztekammern, die die Verantwortung trügen, mit Hilfe von Projektleitern gestaltet werden. Vorab solle ein Unterrichts- und Zeitplan erstellt und die Fortschritte durch regelmäßige Auswertungsgespräche gesichert werden.