Für Klimaschutz, der allen nutzt
Jenny ist die grafische Hauptfigur der Kampagne: eine Frau, Mitte 40, die trotz Arbeit immer schwerer über die Runden kommt. Sie ist eine von vielen ärmeren Menschen, die unter den Folgen fehlenden Klimaschutzes leiden, und sie berichtet aus ihrer Sicht, wie Klimaschutz ihr Leben verändern kann. Richtig umgesetzter Klimaschutz würde auch ihren Alltag verbessern. Deshalb setzt sich die Caritas für Menschen wie Jenny ein.
Bildmotiv: DCV – Squirrel & Nuts | Franziska Ruflair
Vier Forderungen:
Wir brauchen einen globalen Klimaschutz
Die Auswirkungen der Klimakrise sind weltweit spürbar. Während bei uns die Energiekrise besonders die ärmeren Haushalte belastet, haben die Menschen im Globalen Süden mit anhaltenden Dürren, Wassermangel und den damit verbundenen Ernteausfällen zu kämpfen. Effektiver Klimaschutz hilft dabei, diese Armut zu lindern. Als eine der führenden Industrienationen hat Deutschland durch seine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte einen gewichtigen Teil des weltweiten Klimaschadens verursacht. Daher ist es unsere Verantwortung, beherzt und vorbildhaft den Klimaschutz voranzutreiben.
Wir brauchen besseren und günstigeren ÖPNV
Wer wenig Geld hat, hat meist kein Auto und ist auf Bus und Bahn angewiesen. Jeder Schritt hin zu neuer Mobilität ist damit eine konkrete Verbesserung des Lebensalltages ärmerer Menschen und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wenn Bus- und Bahnverbindungen ausgebaut werden und die Taktung der Fahrten erhöht wird, kommen jene, die sich kein Auto leisten können, leichter ans Ziel. Für alle Menschen, für die wir uns starkmachen, bedeutet das eine konkrete Entlastung und damit mehr persönliche Freiheit.
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Bildmotive: DCV - Squirrel & Nuts / Franziska Ruflair |
Wir brauchen energetische Sanierungen von Sozialwohnungen
Wir machen uns dafür stark, dass auch günstige Wohnungen und Sozialwohnungen gut gedämmt werden, um insgesamt Energie zu sparen. Das nützt dem Klimaschutz und den Menschen, die in diesen Wohnungen leben. Wärmedämmung in günstigen Wohnungen darf aber nicht dazu führen, dass diese Wohnungen nach der Sanierung zu teuer sind. Sonst werden Menschen mit wenig Geld aus ihrem Zuhause verdrängt. Hier muss die Politik dringend faire Rahmenbedingungen schaffen.
Reiche Menschen sollen das Klima stärker schützen
Klimaschutz wird nur gelingen, wenn sich der wohlhabendste Teil der Bevölkerung stärker einbringt. Oft haben diese Menschen ein hohes Klimabewusstsein - tragen aber am stärksten zum Klimawandel bei. Die Menschen, für die die Caritas einsteht, fliegen nicht um die Welt, sie wohnen nicht in großen Wohnungen mit hohem Energieverbrauch, weil sie sich all das nicht leisten können. Sie haben kein Auto, sie nutzen bereits Bus und Bahn. Die größten Einsparpotenziale liegen bei reichen Menschen.