Ein guter Zuhörer
Arndt Krömer (48, ist gelernter Sozialarbeiter, Autodidakt in der ÖA und verantwortet seit 2009 die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Caritasverbandes für die Region Eifel.Foto: DiCV Aachen
Wahrnehmen, was Menschen draußen interessiert, erspüren, was sie von der Caritas erwarten, und wissen, wie man die Angebote des Verbandes der Öffentlichkeit nahebringt, liegt dem studierten Sozialarbeiter.
Nach seinem Anerkennungsjahr 2001 bei der Caritas in Euskirchen ging Krömer 2002 als Sozialarbeiter in ein Altenpflegeheim und 2007 als Leitung in eine Tagespflege der Caritas Köln. 2009 wurde er auf eine Stellenausschreibung des Caritasverbandes für die Region Eifel in Schleiden aufmerksam. Der suchte einen Mitarbeiter für die Gemeindesozialarbeit und - allerdings nur in einem Beschäftigungsumfang von 20 Prozent - für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Kombination reizte ihn, er bekam den Stelle.
Dem neuen Geschäftsführer des Verbandes, der drei Monate nach Krömer in Schleiden begann, fiel bald auf, dass es keine einheitliche Öffentlichkeitsarbeit im Verband gab. "Es gab unzählige unterschiedliche Flyer, eine recht veraltete Homepage, einen zentralen Ansprechpartner für die Presse gab es nicht. Jeder hat da so ein wenig seine eigene Suppe gekocht", erinnert sich Krömer. Also tauschte er auf Vorschlag des Geschäftsführers seine Beschäftigungsumfänge: 80 Prozent Öffentlichkeitsarbeit, 20 Prozent Gemeindesozialarbeit. "Da habe ich sofort Feuer gefangen und gedacht: Das ist eigentlich etwas, was du gerne machst", erzählt Krömer. Mittlerweile macht er nur noch Öffentlichkeitsarbeit.
Was er dafür benötigt, hat sich Krömer autodidaktisch angeeignet. Fotografiert hat er schon immer gerne, auch Videofilme produzierte er. Diese Fähigkeiten nun beim Erstellen von Videos und Fotos für die Homepage einsetzen zu können macht ihm Freude. Vor allem das Schreiben. "Das zu beschreiben, was einem im Kopf oder im Herzen beschäftigt, das fand ich immer interessant. Eine Antenne zu haben für Zwischenmenschliches ist mir nie schwergefallen, und das hilft mir sehr bei meiner heutigen Tätigkeit", sagt er.
Die bislang größte Herausforderung für ihn kam im Sommer 2021: die Flut, die seine Heimat völlig veränderte. "Am nächsten Morgen war alles anders", sagt er. Er hatte das große Glück, privat nicht von der Flut betroffen gewesen zu sein. Medienanfragen beantworten, Hilfen organisieren, selber anpacken, um das überschwemmte Caritas-Haus zu reinigen, prägte diese Zeit. Entspannung findet der Vater zweier 14 und 16 Jahre alter Kinder bei der Musik. Er spielt Saxofon. Jüngst gründete er ein Jazzquartett aus Hobbymusikern.