Unterstützungsangebote für Schwangere
Sozialpädiatrisches Zentrum
Frühe Hilfen am Krankenhaus
Etliche Familien sind zunehmend belastet. Probleme wie wirtschaftliche Not und Arbeitslosigkeit, fehlende Integration, schwindende familiäre Strukturen, Trennung oder Krankheit der Eltern können Auswirkungen auf eine gesunde Entwicklung der Kinder haben. In Düren können belastete Eltern direkt in der Kinderklinik und in der Geburtshilfe am St. Marien-Hospital ihre Sorgen und Ängste mit einer Babylotsin oder einer Familienhebamme besprechen. Das St. Marien-Hospital, eine Klinik der Caritas Trägergesellschaft West (CTW), verfügt über ein Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ). Diese spezielle Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung dient der Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen, Entwicklungsstörungen oder Behinderungen. Das SPZ am Marien-Hospital macht als Teil der Frühen Hilfen bereits werdenden und frischgebackenen Eltern Angebote in der Schwangerschaft und unmittelbar nach der Entbindung. Fachkräfte fungieren als Lotsen für die Familien durch die Hilfsangebote des Netzwerks Früher Hilfen im Kreis Düren. Mit seinem Angebot ist das SPZ Standort-Einrichtung im sogenannten "Bunten Kreis" (siehe Kasten). Rund 50 Familien nehmen jährlich am Marien-Hospital Unterstützung und Hilfsangebote in Anspruch, die es dort seit fünf Jahren gibt.
Kaya Erdem
Bunter Kreis ist der Name eines integrierten Nachsorgemodells zwischen Krankenhaus und ambulanter Behandlung für krebs-, chronisch und schwerstkranke Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien. Die Nachsorgeleistungen aus der Pflege, Sozialpädagogik, Psychologie, Diätetik etc. sollen in einem Case-Management zentral koordiniert und evaluiert werden. Bis heute haben sich deutschlandweit über 90 Nachsorgeeinrichtungen zusammengeschlossen.
www.bunter-kreis-deutschland.de
Hilfe für frische Eltern
Babylotsen auf dem Wege
Babylotsen füllen eine Lücke", erklärt Susanne Smolén, Geschäftsführerin des SkF Dortmund-Hörde, die das Projekt in Hamm im Jahr 2017 mit angestoßen hat. Zwar gibt es Schwangerschaftsberatungen und Frühe Hilfen für Schwangere. Doch nicht alle Frauen werden dadurch erreicht. Speziell Frauen aus belasteten Verhältnissen erfahren häufig nichts von Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten. Diese Frauen könne man am besten in den zwei oder drei Tagen, wo sie auf der Geburtsstation seien, erreichen, betont Dr. Birgit Sauer, Leiterin der Elternschule der St.-Barbara-Klinik, die das Projekt mitträgt. "Das ist genau die richtige Zeit, die Eltern anzusprechen und zu motivieren, Unterstützung anzunehmen." Die Babylotsen ergänzen die seit 20 Jahren bestehende "Elternschule". Alle frischgebackenen Mütter aufzusuchen, war bislang personell nicht möglich.
Neue Form der Spiritualität
Willkommen im Leben, kleiner Segen!
Mit ihren Hoffnungen und Sorgen für ihr ungeborenes Kind können werdende Eltern zu Segnungsgottesdiensten kommen, die das Bistum Essen seit einiger Zeit anbietet. In einer stimmungsvollen Feier erhalten sie hier den Segen für sich und ihr Kind. Zu den Segnungsfeiern sind ausdrücklich auch Menschen eingeladen, die mit Kirche wenig Berührungspunkte haben. Mit den Segensfeiern zeigt die katholische Kirche, dass sie die Situation Schwangerer und ihrer Partner ernst nimmt und Familiengründungen unterstützt.
Es gibt auch Segensfeiern für Familien mit Babys: "Willkommen im Leben, kleiner Segen!" So drückt sich die Freude über die Geburt eines Kindes aus. Diese Form der Segensfeier für Babys ist keine Taufe und will es auch gar nicht sein, sondern eine Feier von Leben und Geburt in Gemeinschaft anderer junger Familien.
Orte und Termine der Segensfeiern
für werdende Väter und Mütter:
www.segen-beruehrt-neues-leben.de
für Familien mit Babys:
www.segenfuerbabys.de