Umfassendes Angebot
Weil es für den einzelnen Betroffenen nicht immer leicht ist, die für ihn passende Hilfe zu finden, bieten immer mehr Caritasverbände, SkF und SKM eine umfassende Sozialberatung zur Klärung des Hilfebedarfs an. Direkt innerhalb der Familien, d. h. in den Wohnungen der hilfesuchenden Familien, sind vor allem Mitarbeiterinnen der Familienpflege und der Sozialpädagogischen Familienhilfe tätig. Sie unterstützen die Familien bei der Alltagsbewältigung. Durch intensive Betreuung und Begleitung werden die Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Konflikten und Krisen und im Kontakt mit Ämtern und Institutionen unterstützt.
Aachen - Wenn ein Kind geboren wird, steht die Welt auf dem Kopf. Für manche Eltern werden die ersten Wochen und Monate mit ihrem Baby zu einer Kraft- und Nervenprobe. Der SkF hat in seinem Haus eine Etage freigeräumt, um dort Eltern mit sehr kleinen Kindern einen "guten Start ins Leben" zu ermöglichen. Auch Schwangere, die sich auf die neue Lebensphase vorbereiten möchten, sind willkommen.
Aachen - Das Projekt "Feuervogel" bietet Kindern aus suchtbelasteten Familien spezielle Hilfen an. In altersgerechten Gruppen können die Kinder einmal wöchentlich mit Gleichgesinnten und Experten über das Familiengeheimnis sprechen. Eltern werden gleichzeitig therapeutisch betreut.
Krefeld - Die Elternschule der Caritas ist offen für Eltern oder Alleinerziehende, die sich in schwierigen oder problematischen Erziehungssituationen befinden. Die Teilnehmenden arbeiten an Themen wie "Regeln und Grenzen", "Belohnen und Bestrafen", "Schule/ Kindergarten", "Kindliche Entwicklung", "Elternkompetenz".
Essen - Im Familienzentrum "Villa Kunterbunt" gibt es jeden Montag gemeinsam mit der Schwangerschaftsberatung ein pädagogisch begleitetes Frauenfrühstück. Eine Sozialarbeiterin ist vor Ort und beantwortet Fragen aus dem Leben der Familien, hilft mal beim Ausfüllen von Formularen oder beim Ausrechnen der Haushaltskasse.
Münster - Mit dem Einsatz ehrenamtliche KurLotsen in Kindertageseinrichtungen und Familienzentren werden gerade die besonders belasteten Eltern mit kleineren Kindern erreicht, die nicht zur Kurberatung der Caritas gehen. KurLotsen informieren vor Ort über Beratungs- und Therapieangebote und helfen bei der Antragstellung. Durch ihr Engagement wurden im letzten Jahr 181 Frauen und Männer beraten. 107 konnten mit ihren Kindern an einer stationären Kur teilnehmen.
Köln - Zwölf Mitarbeitende und acht Honorar- und Projektkräfte stehen in einem multiprofessionellen Team von Psychologen, Sozialpädagogen und Sozialarbeitern Familien auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Serbokroatisch, Türkisch und Kurdisch mit Rat und Tat zur Seite. Bei Bedarf werden auch Dolmetscher für andere Sprachen hinzugezogen. In einer Stadt wie Köln mit einem Migrantenanteil von 30 % und bei den unter 18-Jährigen sogar 50 % ein wichtiges Angebot. Die Hilfe der Beratungsstelle nehmen im Schnitt 750 Familien pro Jahr in Anspruch. Das Spektrum reicht von Kurzberatungen bis hin zur Begleitung über mehrere Jahre. Ebenso breit gefächert die Anliegen der Familien: Erziehungsfragen, migrationsbedingte Schwierigkeiten, Trennung, psychische Belastungen und häufig auch Problemlagen, die ihre Ursache in Armut haben.
Herzogenrath - MOLIRI, die Servicestelle für Familiengesundheit der Caritas, bietet zusammen mit der katholischen Kindertagesstätte St. Thekla in Merkstein in der "Oase 9" Gesundheit und Entspannung für Mütter an.
Online-Beratung - Die Portalseite www.beratung-caritasnet.de wurde vom Kölner Diözesan-Caritasverband um weitere Beratungsangebote erweitert. Es finden sich nunmehr zehn Beratungsbereiche auf der Seite. 2011 gab es ca. 1000 schriftliche Beratungskontakte mit den Erziehungsberatungsstellen. Die Internetpräsenz und die Online-Beratung sind selbstverständliche Zugänge zur Beratung geworden.
Arnsberg-Sundern - Eine alte Villa in Sundern, angemietet durch den SkF: Hier dreht sich einmal in der Woche alles um die großen und kleinen Probleme, die junge Eltern und alleinerziehende Mütter haben. Die jungen Frauen stammen in der Regel aus einem sozial hoch belasteten Elternhaus. Von ihren eigenen Eltern erfahren die jungen Mütter nicht, was es heißt, mit Kindern zu leben, Kinder zu erziehen. Im Rahmen der wöchentlichen Gruppenarbeit dreht sich alles um die gesunde Entwicklung der Kinder.
Heinsberg - Bei längerfristiger Überforderung durch familiäre Probleme, in akuten Krisen und bei finanzieller Belastung mit gesundheitlichen Störungen unterstützt die Familienpflege des Caritasverbandes der Region Heinsberg.
Bad Arolsen - Die "Rockzipfelgruppe" ist ein ausschließlich von Ehrenamtlichen der Generation "50 plus" organisiertes Projekt in Bad Arolsen. Ziel der Gruppe ist es, jungen Müttern die Möglichkeit der Begegnung untereinander zu geben und ihnen Entlastung zu ermöglichen. 17 Frauen im Alter zwischen 64 und 79 Jahren (selbst Großmütter) betreuen einmal wöchentlich 20 Kleinkinder bis drei Jahre, damit die Mütter die Möglichkeit haben, die Zeit für eigene Besorgungen zu nutzen, untereinander in Kontakt zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und die Erfahrungen der "Omis" zu nutzen.
Düren - Einmal wöchentlich treffen sich in der "KUGELRUNDe" junge Schwangere bis 23 Jahre und behandeln Themen wie Geburtsvorbereitung und -verlauf, Säuglingspflege, Ernährungsfragen, Partnerschaft und Rollenveränderungen.
Olpe - Seit 1994 helfen Senioren im Kreis Olpe als Patenoma oder -opa Familien in prekären Lebenssituationen. Das Projekt wird jeweils von einer hauptamtlichen Fachkraft der Caritas sowie der Diakonie betreut. Die aktuell 23 ehrenamtlich tätigen Paten bauen eine emotionale Nähe zu den betreuenden Familien auf und nutzen ihre Kontakte, um die Kinder und Jugendlichen in das örtliche Vereinsleben zu integrieren. Zudem vermitteln sie Werte und Umgangsformen. Die Patenschaften sind langfristig angelegt und bestehen z.T. schon über einen Zeitraum von zehn Jahren. Die Paten tauschen sich regelmäßig aus und werden geschult.
Erzbistum Köln - "Frühe Hilfen" steht für die Unterstützung und Begleitung von Eltern mit Kleinkindern bis drei Jahre. Die Beratung erfolgt aus dem Wissen heraus, dass die ersten Lebensjahre entwicklungspsychologisch für die Bindungssicherheit und als Grundlage für die Bildung von entscheidender Bedeutung sind. Es geht bei den Frühen Hilfen auch um die Kooperation zwischen Jugend- und Gesundheitshilfe einerseits und die Beratung durch ehrenamtliche Familienpaten andererseits. Informationen und Standorte unter www.fruehehilfen-caritasnet.de und www.kinderschutz-caritasnet.de.
Dortmund - Seit 2006 besteht beim SkF Dortmund-Hörde ein spezielles Angebot zur Begleitung schwangerer Frauen. Unter dem Motto "Fit fürs Baby" kann ein Geburtsvorbereitungskurs bei einer Hebamme besucht werden sowie Thementage zur Finanzplanung, zur Ersten Hilfe und zur Entwicklung des Kindes. Das Angebot erreicht Frauen, die sonst keine weitere Hilfe in Anspruch nehmen bzw. an Kursen teilnehmen würden, zum Beispiel junge Frauen, die zum ersten Mal schwanger und sehr unsicher sind, aber auch ausländische Frauen, die die Sprachbarriere nur schwer durchbrechen können.