Energiewende als soziale Herausforderung
"Baustelle Energiearmuit - Die Energiewende als soziale Herausforderung" - so lautete der Titel eines Fachtages in Düsseldorf, den das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes NRW veranstaltete. Die Caritas setze vor allem auf fair berechnete Regelsätze, die die bekannten und tatsächlichen Stromkosten angemessen berücksichtigten, erklärte Essens Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes (Foto: Mitte) bei der abschließenden Podiumsdiskussion. So würde nach Expertenberechnungen der erwartete reale Anstieg des Strompreises eine Erhöhung des Regelsatzes um etwa 1,70 Euro erfordern. "Von zentraler Bedeutung ist außerdem die Förderung effizienter Energienutzung auch und gerade in armen Haushalten. Hier kann etwa durch Verbesserungen in der Bausubstanz, den Austausch veralteter, ‚stromfressender‘ Elektrogeräte und natürlich auch Information und Motivation der Endverbraucher eine Menge erreicht werden", betonte Meiwes. Derzeit haben sich Landesregierung, Verbraucherzentrale (VZ) und Caritas in NRW in einer gemeinsamen Initiative "NRW bekämpft Energiearmut" zusammengeschlossen, bei der bis 2015 mit dem erprobten "Stromspar-Check" der Caritas und Beratungsangeboten der VZ konkrete Hilfen für Verbraucher mit Energieschulden geleistet werden sollen. Ziel ist es auch, die Zahl der Stromsperren - 120000 im Jahr 2010 - zu reduzieren.