"Wir haben etwas vorzuweisen"
Ob Artikelserien in der Tageszeitung, Hörfunkspots, Politikerbesuche, Aktionen bei Stadt- und Gartenfesten oder die befristete Anmietung eines City-Ladenlokals, um Dienstleistungen vorzustellen: Dort, wo Werkstätten die Idee der gemeinsamen Image-Arbeit aufgriffen, konnten sie sich der öffentlichen Aufmerksamkeit sicher sein. Als echte "Hingucker" erwiesen sich dabei die Kampagnen-Motive. Sie zeigen Werkstatt-Beschäftigte an ihren Arbeitsplätzen mit Aussagen wie: "Ich entspreche vielleicht nicht Ihrer Norm, arbeite aber nach DIN."
Schwerpunkte der Aktivitäten waren im Kampagnenzeitraum von Mai bis Juli das Münsterland, das Sauerland und Ostwestfalen. Die Kampagne sei keine oberflächliche Werbung, sondern durchaus "belastbar", betont beispielsweise Hubert Vornholt, Geschäftsführer des Josefsheims Bigge im sauerländischen Olsberg. "Wir haben als Werkstätten etwas vorzuweisen." So habe die Kampagne Anknüpfungspunkte geboten, um weiterführende Themen in die Öffentlichkeit zu transportieren: etwa die Situation älterer Mitarbeiter, die Möglichkeiten von Mitarbeiterseelsorge oder einen Einblick in ehrenamtliche Initiativen von Werkstatt-Beschäftigten. Auch in Ostwestfalen gingen Werkstatt-Träger im Rahmen der Kampagne neue Wege der Öffentlichkeitsarbeit: So schalteten die Caritas-Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn Hörfunkspots im Lokalradio der Kreise Paderborn und Höxter: In den Spots standen nicht etwa "Menschen mit Behinderung" im Fokus, sondern - wie bei jeder Werbung - die Produkte und Dienstleistungen der "Experten mit Leidenschaft".
Politische Prominenz aus Südafrika unterstützte die Kampagne im sauerländischen Attendorn: Bildungsministerin Nolitha Vukuza-Linda besuchte gemeinsam mit dem südafrikanischen Botschafter Dr. Makhenkesi Stofile die Werthmann-Werkstätten des Caritasverbandes Olpe. "In unseren Werkstätten ist jeder Experte - vom Außenarbeitsplatz bis hin zum Förderbereich", betonte Andreas Mönig, Leiter der Werkstätten. "Wir haben hohen Respekt vor Ihrer Arbeit", versicherte der Botschafter.