Alleinerziehend – bei der Caritas?
Aber wie sieht es im Alltag aus - auch bei einem großen katholischen Wohlfahrtsverband und all seinen vielen Einrichtungen und Diensten?
Wir tun was - ok, aber genug, auch im eigenen Bereich? Das schoss mir durch den Kopf bei diesem Artikelchen. Die Fakten, neu gelesen, schockieren doch, weil eben im Alltag Alleinerziehende kaum wahrgenommen werden. Sie sind quasi unsichtbar, weil sie kaum am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Sie sind nämlich immer gefordert, rund um die Uhr.
Die Kinder meist arm - wie die meisten Mütter. Auch im Berufsleben - wobei das "andere Leben" straff und toll organisiert sein muss - nimmt der Anteil ständig ab, passt nicht zur Leistung, wenn ein Kind mal krank ist oder sonst was ist!
Ich habe keinen Überblick, was in unseren Einrichtungen, Büros und sonst was besonders getan wird, um allein erziehenden Müttern "dennoch" die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Arbeiten ist mehr als Geld verdienen, das brauche ich in Caritaskreisen nicht extra zu betonen. Tun wir alles, um Alleinerziehenden Teilhabe zu ermöglichen? Schaffen wir Angebote für die Kinder, zum Beispiel in den 12 Wochen Schulferien im Jahr? Stadtranderholung, überhaupt Ferienfreizeiten. Haben alle großen Einrichtungen, oder die kleinen zusammen, Möglichkeiten der Ganztagesunterbringung? Engagieren sich die Verbände hier, an Schulen oder sonst wo?
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto ungehaltener werde ich, aber auch, weil ich es nicht so genau weiß?
Mehr Fragen als Antworten, im Alltag stellt man sich die nicht, glaube ich. Inzwischen sollte man aber, meine ich.