Geschlossen gegen Ausgrenzung
Die Aktion "Offen für Vielfalt versteht sich als eine Initiative für Vielfalt, Toleranz und demokratische Werte in Kassel und Nordhessen. Der Mord am Regierungspräsidenten Walter Lübcke und der Anschlag von Hanau waren Anstoß für Unternehmen, Organisationen und Vereine, sich für Vielfalt in all ihren Dimensionen einzusetzen. Wer das Türschild umdreht, liest: "Geschlossen gegen Ausgrenzung". Im Caritas-Kontext lautet diese Überzeugung: "Unser Kreuz hat keine Haken." Denn Caritas wie Kirche bezeugen einen Gott, der mit dem Wirken des Jesus von Nazareth gezeigt hat: Jeder Mensch ist gewollt und geliebt. Diese Botschaft gegen Ausgrenzung konnte sich bisher in der kirchlichen Lehre nicht vollständig durchsetzen. Im Gegenteil: Menschen erleben in der Kirche immer noch Ausgrenzung. Zum Glück fruchtet die Erziehung unserer Kinder zu selbstbewussten und toleranten Menschen in einer demokratischen Gesellschaft. Zum Glück setzt sich ein anderes Machtverständnis durch. Zum Glück stellt Caritas sich auf die Seite der Ausgegrenzten - hoffentlich auch in den eigenen Reihen. In den Briefen des Apostels Paulus in der Bibel lesen wir: "Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus." Zugegeben: So drücken wir unser Vielfaltsverständnis heute nicht mehr aus. Trotzdem: Gut zu wissen, dass Vielfalt zur DNA des Christentums gehört.