Hilfe in Zahlen
Aachen: Mit Zustimmung des Kirchensteuerrates gibt das Bistum Aachen auch für das Jahr 2016 eine Million Euro für die Flüchtlingsarbeit im Bistum aus. "Es ist unsere Aufgabe und Verantwortung als katholische Kirche, dieser anhaltenden humanitären Katastrophe zu begegnen und den Menschen zu helfen, die ihre Heimat verloren haben", sagt Generalvikar Dr. Andreas Frick. Die Verwendung des Geldes koordiniert der Diözesan-Caritasverband. Im Jahr 2015 hatte das Bistum Aachen 3,6 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung gestellt.
Essen: Seinen im April 2015 aufgelegten Förderfonds für Projekte der Flüchtlingshilfe hat das Bistum Essen um 250000 Euro aufgestockt und damit verdoppelt. Dies sei einer der Beiträge der katholischen Kirche, um sozialen Zusammenhalt an Rhein, Ruhr und Lenne zu fördern, sagte Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck. Bislang sind aus dem nun eine halbe Million Euro umfassenden Förderfonds des Bistums für ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit knapp 200000 Euro abgerufen worden. Mit der Summe wurden rund 40 Projekte unterstützt mit dem Ziel, Flüchtlinge zu integrieren und ehrenamtliche Helfer auf ihre Aufgaben vorzubereiten.
Köln: Mit der Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki die Willkommenskultur für Flüchtlinge stark gefördert. Es gelang, viele kirchliche und nicht-kirchliche Akteure und Initiativen zu vernetzen. Seit November 2014 wurden 12,5 Millionen Euro für die Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln zur Verfügung gestellt, aktuell aufgestockt um eine weitere Million Euro. Davon flossen 10 Millionen Euro in den Fonds für Not- und Katastrophenhilfe der Diözesanstelle Weltkirche. Für die Obdachlosenhilfe stellte das Erzbistum 500000 Euro zur Verfügung, in einen Soforthilfefonds für Initiativen der Flüchtlingshilfe in den Gemeinden floss eine Million Euro und in den Hilfsfonds zur fachlichen und verbandlichen Stärkung der Flüchtlingshilfe ebenfalls eine Million Euro.
Münster: Weitere 3,5 Millionen Euro stellt das Bistum Münster für die Flüchtlingsarbeit in den Gemeinden bereit. Dies hat der Kirchensteuerrat entschieden. Im abgelaufenen Jahr 2015 hatte das Bistum bereits 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld floss nach Angaben des Bistums zum einen in Baumaßnahmen, mit denen die Pfarreien Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen herrichteten. Zum anderen sei der Einsatz ehrenamtlicher Helfer in der Flüchtlingsarbeit gefördert worden. "Wir möchten den Kirchengemeinden die Sorgen nehmen, dass das Engagement für Flüchtlinge sie finanziell überfordern könnte", erklärte Bernhard Brügging vom Bischöflichen Generalvikariat Münster.
Paderborn: Für Ortsgemeinden und Gruppierungen hatte das Erzbistum Paderborn 2015 einen Flüchtlingsfonds mit 3 Millionen Euro aufgelegt. Daraus konnten Bau- und Sanierungsmaßnahmen, Miete, Lebensmittel, Kleidung und Babyausstattung, Material für Sprachunterricht, Begegnungsveranstaltungen, Flüchtlings-Cafés/Jugendtreffs/Freizeitangebote u. Ä., Möbel und Hausrat, Fahrräder, Supervision/Schulung für Ehrenamtliche, Anwaltskosten, Unterhalt Kirchenasyl, Psychotherapiekosten, Spielsachen, Schulausstattung und Spielplatzgestaltung unterstützt werden. Zusätzlich gab der Diözesan-Caritasverband aus dem Sonderfonds (armutsorientierte Dienste) rund 100000 Euro sowie weitere fast 50000 Euro für Familienzusammenführungen und Rechtsberatung sowie Maßnahmen zur temporären Integration aus.
In vielen Kirchengemeinden und darüber hinaus ist die Spendenbereitschaft im Bereich der Sachspenden überaus hoch. Kleidung, Decken, Bettwäsche, Möbel, Schulmaterial, Spielwaren für Kleinkinder, Fahrräder, Hausrat und Hygieneartikel werden in Zusammenarbeit mit den Caritas-Angeboten, eigenen Initiativen oder direkt in den Unterkünften bei den Flüchtlingen abgegeben.
In allen Caritasverbänden wird eine unüberschaubare Fülle an Aktivitäten von Haupt- und Ehrenamt im Sinne schneller und direkter Hilfe geleistet:
- Patenschaften, Integrationshelfer
- Sprachkurse
- Hausaufgabenhilfe und Spielkreise
- Fahrradwerkstätten
- Sportveranstaltungen
- Begegnungsfeste/-Cafés
- Dolmetscherpool
- Fahrdienste
- Beschaffung von Kleidung, Hausrat
- Warenkörbe, Kleiderkammern, Tafeln, Suppenküchen
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