Taten wirken!
Köln - Flüchtlinge mitnehmen
Karneval in Köln - jetzt erst recht!
Das aus der youngcaritas im Ruhrbistum hervorgegangene Projekt "Flüchtlinge mitnehmen" hilft geflüchteten Menschen mit Mobilität: Wer ein bestimmtes Studierenden- oder Jobticket besitzt, kann abends und an den Wochenenden eine zusätzliche Person kostenlos im Nahverkehr mitnehmen. Aber es geht nicht nur um das Ticket-Teilen mit bedürftigen Menschen oder Flüchtlingen: Das Projekt zielt darauf ab, Geflüchtete in die Gesellschaft, in den Alltag mitzunehmen.
Als Anfang des Jahres in einem Schreiben des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste Flüchtlingen und Asylsuchenden nahegelegt wurde, nicht am Kölner Karneval teilzunehmen, beschloss der Projektkoordinator Ahmad Omeirate gemeinsam mit der youngcaritas im Erzbistum Köln zu handeln:
Zusammen riefen die beiden Projekte dazu auf, mit Neuankömmlingen in Deutschland an Karnevalsveranstaltungen teilzunehmen, ihnen die schönen Seiten der fünften Jahreszeit in Köln zu zeigen und in bunter Atmosphäre zusammen zu feiern. Dem Motto der diesjährigen Caritas-Jahreskampagne "Zusammen sind wir Heimat." entsprechend besuchten daher Flüchtlinge und Engagierte zusammen in Köln den Geisterzug. Denn Heimat kann nur gemeinsam entstehen, wenn Einheimische und Zugewanderte sich öffnen und einander mit Wertschätzung und Respekt begegnen.
https://fluechtlinge-mitnehmen.de/
www.facebook.com/fluechtlingemitnehmen/
Essen - Gelungene Kooperation
Soli-Schultüten
Jedes Jahr zum neuen Schuljahr startet die youngcaritas im Ruhrbistum in Kooperation mit einem Kaufhaus in Essen eine Solidaritätsaktion. Einkaufende zahlen einen Grundpreis für eine mit Schulmaterialien gefüllte Schultüte. Das Kaufhaus legt den Restbetrag drauf und sammelt die Soli-Schultüten. Schließlich verteilt youngcaritas die Schultüten an bedürftige Kinder im Ruhrbistum und sorgt dafür, dass auch Erstklässler, die sonst keine Schultüte bekämen, sich am ersten Schultag freuen können.
Euskirchen - Klartext gegen Vorurteile
sprich.los
Warum kommen Flüchtlinge nicht einfach mit dem Flugzeug? Achmad und Jonash sitzen mit jugendlichen Besuchern der "Jugendvilla" in Euskirchen zusammen. Die beiden sind aus Syrien geflohen. Jetzt wollen sie im Caritas-Jugendzentrum in Euskirchen ihre Geschichte erzählen und über Geflüchtete und Vorurteile sprechen. Dafür nutzen sie die youngcaritas-"sprich.los"- Joker-Karten. Das sind 32 Vorurteile und auf den Rückseiten 32 Argumente dagegen. So erfahren die Jugendlichen, dass Smartphones für Geflüchtete oft die einzige Möglichkeit sind, mit ihrer Heimat in Kontakt zu bleiben. "Ich muss meiner Mutter jeden Tag eine WhatsApp schreiben", sagt Achmad. Ebenso können sie nur dort Fotos ihrer Familien oder ihrer Dokumente aufbewahren. Die Originale sind oft auf der Flucht verloren gegangen. Die Frage nach dem Flugzeug? "Weil wir nicht dürfen, wir bekommen keine Visa", erklären Achmad und Jonash.
Oberberg - #platzfürtoleranz
Bank für Zusammenleben
Die youngcaritas Oberberg baut nach einem fertigen Bauplan Bänke und gibt jungen Menschen die Möglichkeit, diese zu gestalten. Die Bänke stehen an öffentlichen Orten, laden zum gemeinsamen Gespräch ein und fördern so aktiv das Zusammenleben. Sie haben einen Symbolcharakter und stehen für Toleranz, Gemeinschaft und Vielfalt. Unter dem Hashtag #platzfürtoleranz kann man in den sozialen Netzwerken Fotos auf der Bank posten und so Position für eine tolerante Gemeinschaft beziehen. Eine Station der #platzfürtoleranz-Aktion war der Tag der offenen Gesellschaft am 17. Juni. Mit zwei Bänken war die youngcaritas Oberberg in der Gummersbacher Fußgängerzone, um Passanten zu einem Foto auf den Bänken einzuladen und ein Zeichen für eine offene Gesellschaft zu setzen.
Essen - Benefizessen für Peru
Kochen für die Umwelt
Zusammen mit den jugendlichen Bewohnerinnen und Bewohnern der Heimstatt Engelbert, einer Einrichtung für Menschen mit geistiger, körperlicher oder psychischer Beeinträchtigung in Essen, veranstaltete youngcaritas im Ruhrbistum ein Benefizessen. Die Jugendlichen entschieden demokratisch: Der Erlös ging an ein Caritas-Projekt in Peru, das sich für klimaschonende Landwirtschaft einsetzt. Zusammen wurde erfolgreich geplant, eingekauft, gekocht und serviert. Das Ergebnis überzeugte die Essensgäste aus der Pfarrgemeinde, die reichlich spendeten. Und die Jugendlichen spürten, dass sie durch Engagement etwas bewegen können.
Soest - Ernteprojekt
Komm, Äpfel sammeln!
youngcaritas Soest hat diesen Herbst zur Apfelernte aufgerufen. Äpfel werden geerntet, zu Saft verarbeitet und den Tafeln zur Verfügung gestellt. Jugendliche und junge Erwachsene bringen ihre "Manpower" beim Ernten für den guten Zweck ein. Ob Freundeskreis, Messdienergruppe, Pfadfinder, Firmgruppe, Fußballverein, Jugendfeuerwehr oder Schulklasse - alle, die Lust haben, mal etwas anderes zu tun und sich kurzfristig sozial zu engagieren, sind herzlich willkommen! Apfelbaumbesitzer spenden ihre Ernte, indem sie Bäume für die Ernte freigeben. Das Besondere: Äpfel von Bäumen, die sonst nicht abgeerntet werden, verkommen nicht. Ebenso bekommen ältere Menschen, die selbst die Ernte nicht mehr bewerkstelligen können, tatkräftige Unterstützung. Und zu guter Letzt erhalten Tafeln der Region frischen und regionalen Apfelsaft, den sich viele bedürftige Menschen sonst nicht leisten können.
Moers-Xanten - Lautstark für Toleranz
Mit Bulli und Beats gegen rechts
Skateboards, Slacklines, Cellograffiti und Falttore … Die Ausrüstung könnte ein Jugendzentrum füllen, aber sie passt in nur ein Fahrzeug. Die "StreetBox" ist das jüngste Projekt der youngcaritas Moers-Xanten. Seit Mai sind Andrè Stockmanns und Iulia Craciunescu mit dem rollenden Actionmobil unterwegs. Sie unterstützen die Kollegen der aufsuchenden Jugendarbeit, nutzen das Mobil aber auch für eigene Aktionen an öffentlichen Orten. Der umgebaute Kleinbus ist dafür ideal. Er hat eine autarke Stromversorgung, einen WLAN-Hotspot und Veranstaltungstechnik. "Vor den Landtagswahlen in NRW sind wir beispielsweise in der Innenstadt vorgefahren", berichtet Stockmanns. Lautstark setzten Engagierte und ein Beatboxer unter dem Motto "Nerven behalten, Zukunft gestalten" ein Statement für eine tolerante Gesellschaft. Die auffällige "StreetBox" bot eine gute Kontaktfläche, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen.
Krefeld - Spendenaktion für Flüchtlinge und Kinder
Von Fahrrad bis Kosmetiktasche
Es gibt viele interessante Angebote in Krefeld, doch Menschen mit geringem Einkommen und insbesondere Flüchtlinge müssen erst einmal kostengünstig dorthin kommen. Deshalb startete youngcaritas Krefeld vor rund zwei Jahren das Projekt "Fahrrad macht mobil". "Ziel ist es, Flüchtlingen und Menschen mit geringen finanziellen Mitteln mit Hilfe eines Fahrrads mehr Mobilität zu ermöglichen", erläutert Projektleiterin Sonja Neuwirth. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Über 350 gespendete Räder konnte yc Krefeld mit ihren Partnern bereits weitergeben. Damit Kinder und Neubürger sicher im Straßenverkehr unterwegs sind, gibt es theoretische und praktische Fahrradtrainings.
Auch an Schulen ist yc Krefeld aktiv, um Jugendliche für Engagement zu gewinnen. So nähten z. B. Schülerinnen Kissen, Kosmetik- und Einkaufstaschen und verkauften diese mit Unterstützung von yc. Der Erlös ging an ein Kinderheim.