Heimat schaffen - Heimat teilen
Café International Aachen
Ein Ort für interkulturelle Begegnung
Vor 14 Jahren öffnete das Café International erstmals seine Türen. Durch seine vielfältigen Integrationsangebote und Projekte hat es sich schnell als beliebter Treffpunkt für Zugewanderte und Einheimische etabliert. Neben Sprachförderung und Bildung stehen interkultureller Austausch und das soziale Miteinander auf dem Programm.
Ins Leben gerufen wurde das Café durch den Migrationsdienst des Caritasverbandes für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land e. V. im Rahmen der sozialräumlichen Integrationsarbeit im Stadtteil Aachen-Nord. Mittlerweile kommen die Café-Besucher aus allen Stadtteilen, allen voran Geflüchtete, die hier Unterstützung finden und neue Freundschaften schließen. Sowohl für die Besucher als auch für die vielen ehrenamtlich Engagierten ist das Café International zum zweiten Wohnzimmer geworden, wo sich Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen auf Augenhöhe begegnen.
Caritas-Mini jetzt bilingual
"Die magische Reise" auf Deutsch und Arabisch
Ob als "Magische Reise" oder "Alrihlatu Assihria" - jetzt haben Kinder und Erwachsene die Gelegenheit, die abenteuerliche Reise des syrischen Flüchtlingsmädchens Sidra auf Deutsch und Arabisch kennenzulernen. Eine Reise voller unvorhergesehener, aber auch magischer Momente. "Das war meine Geschichte", sagt Sidra am Ende des Buches. Mit ihren beiden neuen Freunden Lennart und Felix hat sie zwei Menschen gefunden, die ihr zuhören. Etwas, das sich viele Flüchtlinge wünschen.
Die zweisprachige Geschichte aus der Caritas-Minis-Serie kann in Flüchtlingsunterkünften verschenkt werden oder überall dort zum Einsatz kommen, wo sich deutsch- und arabischsprachige Menschen begegnen. Herausgeber des Caritas-Minis sind die Diözesan-Caritasverbände der Diözesen Fulda, Hildesheim, Köln, Mainz, Münster und Speyer. 56 Seiten, 1,90 Euro
presse@caritasnet.de (Köln)
presse@caritas-muenster.de (Münster)
Integration von Geflüchteten
Neueröffnung im Grillo-Theater
Fünf Flüchtlinge arbeiten im neuen Bistro des Essener Grillo-Theaters. Im "Hayati" (= arab. für "Leben") gibt es Getränke, kleinere Speisen, Kaffee und Kuchen. Das Projekt des Essener Orts-Caritasverbandes dient der beruflichen Integration von Geflüchteten. Demnächst sollen auch Praktika möglich sein. Die weitere Gestaltung des "Hayati" übernehmen Studenten und eine Professorin der Folkwang Universität der Künste, die von Beginn an in das Projekt eingebunden waren.
Integration im Sprachcafé
Kein einfaches Heimatland
Deutschland ist für Hussam Yakoob Aga "kein einfaches Heimatland". Dafür müsse man kämpfen, sagt der 22-jährige Syrer (Foto, zusammen mit Dorothee Rücker im Sprachcafé). Für ihn ist Heimat der Ort, an dem er sich geborgen und sicher fühlt. Hier habe er keine Angst mehr - obwohl ein bisschen schon vor der AfD und den Nazis. Nicht unberechtigt, denn morgens um zwei Uhr durchschlugen vor einigen Wochen vier Kugeln sein Wohnungsfenster in Rheine. Davon beirren lässt sich der junge Syrer nicht. Vor gut einem Jahr floh er aus Latakia. Sicherheit hat er gefunden, und er will Deutschland zu seiner Heimat machen. Regelmäßig ist er Gast im Sprachcafé der Kirchengemeinde und Caritas. Jetzt hängt alles an der Anerkennung durch das BAMF: die Übernahme der Fahrtkosten zur Sprachschule, die Zulassung zur Integrationsprüfung als Voraussetzung für das Studienkolleg und das weitere Medizinstudium.