Caritas zur Kommunalwahl
Die fünf Diözesan-Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen unterstützen die örtlichen Caritasverbände, die Verbände von SkF und SKM, IN VIA und CKD sowie die Träger von Diensten und Einrichtungen beim politischen Einsatz für eine sozial gerechte Politik in Städten und Gemeinden.
Die Caritas in NRW setzt sich für mehr Teilhabe der Menschen ein, die von sozialer Ausgrenzung und Benachteiligung bedroht sind. Der Zugang zu den materiellen, kulturellen und sozialen Möglichkeiten der Gesellschaft muss allen Bürgerinnen und Bürgern gleichberechtigt zur Verfügung stehen.
Hintergrund:
Die Caritas in NRW registriert zunehmend, dass handlungsleitende Prinzipien des deutschen Sozialstaatsmodells in Vergessenheit geraten sind. Das Subsidiaritätsprinzip ist nicht nur breiten Bevölkerungsschichten, sondern auch politisch Verantwortlichen wenig bekannt. Trägerpluralität, Wunsch- und Wahlrecht, Daseinsvorsorge, Vorrang freier gemeinnütziger Träger - alles das sind abstrakte
Schlagworte für konkrete Bedingungen und Rahmen der sozialpolitischen Realität.
Aktionsidee:
Die Caritas will im Wahlkampf nicht theoretische Diskussionen über abstrakte Begriffe führen. Damit erreicht man lediglich Fachleute und Experten. Gerade auf kommunaler Ebene geht es darum, auch fachfremden Politikern die Bedeutung von sozialpolitischen Themen klar zu machen und die Caritas als sozialpolitischen Akteur mit Anwaltsfunktion zu positionieren.
Ein Instrument ist die Caritas-Check-Karte für den Kandidaten-Check.
Mit den Aktionskarten für die Orts- und Kreis-Caritasverbände, für die SkF- und SKM-Verbände und alle der Caritas angeschlossenen Gruppen und Einrichtungen will die Caritas im Kommunalwahlkampf zwei Ziele erreichen:
- sozialpolitische Themen in den Kommunalwahlkampf einbringen. Gerade Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht in der Sozialpolitik "zu Hause" sind, sollen dazu gebracht werden, sozialpolitische Themen wahrzunehmen, darüber nachzudenken, sich vor dem Hintergrund der örtlichen Politik damit auseinanderzusetzen.
- Caritas als sozialpolitischen Akteur stärker ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger und der politisch Verantwortlichen in den Kommunalparlamenten bringen, als Caritas Profil zeigen.
Die 40 Karten für den Kandidaten-Check sind auf der Vorderseite mit Fragen zu sozialpolitischen Themen auf Kommunalebene bedruckt. Auf der Rückseite stehen Antworten und Positionen der Caritas. Die Karten sind einzeln oder im Bündel verwendbar und lassen sich vielfältig einsetzen:
Diskussionsveranstaltungen auf Ortsebene: Die Karten können Anregungen und einen Einstieg in eine Diskussion mit Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalparlamente bieten. Sie lassen sich einzeln verwenden oder bündelweise zu bestimmten Themengebieten. Sie können aber auch Zuhörern überreicht werden, die daraufhin leichter eigene Fragen formulieren.
Begegnung im Straßenwahlkampf: Viele Kandidaten werden an Ständen auf Marktplätzen präsent sein. Üblicherweise werden Blumen und Kugelschreiber verteilt. Caritas-Vertreter können die Karten nutzen und sie Kandidaten überreichen (einzelne, ausgewählte oder mehrere). Es besteht die Chance für Gespräche, für Anschlussvereinbarungen, Begegnungen.
Eigene Informationsstände: Überall dort, wo die Caritas öffentlichen Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern hat, können die Karten ausliegen. Da sie einfach lesbar sind, sind sie leicht zu rezipieren. Anschließendes Nachdenken ist nicht ausgeschlossen. Sehr gut wäre, wenn man den Bürgern eine Beteiligungsmöglichkeit schafft: etwa mit einem örtlichen Kommunikationshinweis, der auf die (örtliche) Facebook-Seite verweist, oder eigenen Postkarten: "Wo drückt Sie der Schuh? - Schreiben Sie uns"
Einsatz bei Parteiveranstaltungen: Guerilla-Taktik (im Marketing immer wieder gerne und erfolgreich genutzt). Auf jeden Sitzplatz eine Karte legen (lassen). Schauen, ob sich das Publikum anregen lässt und Einzelne die Themen aufgreifen. Oder beim Eingang an die Zuhörer verteilen.
Ausgewählte Karten an örtliche Medien schicken: Kleiner Begleitbrief: "Das sind die Themen, die aus unserer Sicht im Kommunalwahlkampf eine Rolle spielen sollten." Angebot für ein Interview, eine Podiumsdiskussion o. ä.
Erhältlich sind die Fragekarten über die Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn.
Weitere Informationen finden Sie hier.