Grandioser Erfolg
Schnell und unbürokratisch zu helfen, darum geht es in Notfällen.Gleichzeitig soll die Hilfe professionell sein - niemand möchte, dass Spenden wie mit dem Rasensprenger verteilt werden und Tröpfchen für Tröpfchen versickern. Hilfe soll etwas bewirken, und das muss auch der Spender mitkriegen.
So wie bei der Aktion Lichtblicke: Die Lokalradios sorgen für die nötige Aufmerksamkeit durch mediales Trommeln, ohne das heutzutage kaum noch ein müder Euro lockergemacht wird. Die Lokalradios wissen, wie man schnell, emotional, kurz und prägnant berichtet. Der Spendenbeirat mit der prominenten Schirmherrin an der Spitze sorgt dafür, dass die Hilfe gezielt eingesetzt wird. Er hat die Übersicht über eingehende Anträge, er kann Notlagen aufgrund von Vergleichsdaten beurteilen, er hat Kriterien, wofür wie viel Geld eingesetzt wird. Das ist ein Gremium für Gerechtigkeit: damit vielen geholfen wird; man könnte ihn aber auch ein Gremium der Ungerechtigkeit schimpfen, denn oft ist mehr Geld nötig, als bewilligt werden kann.
Die Wohlfahrtsverbände sorgen vor Ort für Nachhaltigkeit: damit zum Beispiel die Einmalhilfe für Winterkleidung bei den bedürftigen Kindern ankommt und nicht vom alkoholkranken Vater verschluckt wird. Im günstigsten Fall gelingt es der betreuenden Sozialarbeiterin auch noch, den kranken Vater in die Sucht-Therapie zu vermitteln und der verzweifelten Mutter eine Familienhilfe auf Zeit zu vermitteln. Nicht immer funktioniert die soziale Arbeit so ideal, doch gelingt sie leichter, wenn eine finanzielle Hilfe möglich ist. radio NRW und der Verband Lokaler Rundfunk sorgen für Organisation und den Zusammenhalt und für die Weiterentwicklung der Aktion. Alles in allem ein grandioses Erfolgsmodell. Das merken auch die Hörerinnen und Hörer, die seit 20 Jahren mehr und mehr spenden.