Warnung vor Schließungen
Damit werde die regionale Versorgung im medizinischen Notfallbereich "ausgedünnt". Gerade in ländlichen Bereichen drohe eine Unterversorgung, so die Caritasverbände der (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn.
Der katholische Sozialverband tritt gegenüber dem Landesparlament dafür ein, bei der Notfallversorgung eine schnelle Erreichbarkeit der Krankenhäuser sicherzustellen. Im ländlichen Raum könnten nicht alle Kliniken eine umfängliche Palette medizinischer Leistungen erbringen, so die Caritas. In den meisten Notfall-Krankenhäusern sei der diagnostische Mindeststandard jedoch gewährleistet. Diese für die Patienten leicht erreichbaren Hospitäler müssten auch in Zukunft erhalten bleiben.
Regelfinanzierung unzureichend
Zugleich beklagen die Caritasverbände, dass die derzeitige Kostenerstattung bei der Behandlung hochbetagter und dementer Patienten unzureichend sei. Gerade die katholischen Krankenhäuser stellten sich der Verantwortung gegenüber Patienten mit Behinderungen oder Demenz. Dem werde die heutige Regelfinanzierung jedoch weder bei den Investitionen noch bei den laufenden Betriebskosten gerecht. Hier erwarte die Caritas in den kommenden Jahren ein deutliches finanzielles Engagement von Bund und Land.
In der grundsätzlichen Zielsetzung bei der angestrebten Reform des KHGG stimmen die Caritasverbände mit der schwarz-gelben Landesregierung überein. Das Bemühen, das Krankenhausgestaltungsgesetz von bürokratischen Vorschriften zu entschlacken, werde "ausdrücklich geteilt und als notwendig angesehen", heißt es in der Stellungnahme an den Landtag.