Es geht um die Kinder in der OGS
Die OGS-Kampagne der Freien Wohlfahrtspflege ist notwendig. Die Rahmenbedingungen für die OGS, die das Ministerium für Schule und Weiterbildung per Runderlass vorschreibt, sind unzureichend. Möglichst alle Offenen Ganztagsschulen der LAG sollen mit dieser Kampagne auf ihre Problematik vor Ort aufmerksam machen, um eine grundlegende Verbesserung herbeizuführen.
Für die OGS liegen nach wie vor keine ausreichenden fachlichen Standards und keine gesetzlichen Regelungen vor. Obwohl die Landesregierung die Fördersätze für die Offene Ganztagsschule 2016 erhöht hat, ist die Finanzierung der Angebote für die Träger nicht auskömmlich.
In vielen Offenen Ganztagsschulen gibt es lange Wartelisten, da ein Ausbau nicht möglich ist. Es werden zu wenige ausgebildete Fachkräfte eingesetzt, weil die Finanzierung es nicht hergibt und weil das Land keine Standards vorschreibt. Einige Caritas-Träger mussten deswegen bereits ihre Angebote dichtmachen. Man kann und will fachliche Ansprüche nicht meilenweit unterschreiten.
Das ist umso bedauerlicher, weil Offene Ganztagsschulen gerade auch für benachteiligte Kinder einen wichtigen Beitrag zu einer umfassenden und ganzheitlichen Förderung der Bildung, Erziehung und Betreuung leisten können. Mit dem Grundfestbetrag des Landes und einem festgelegten Eigenanteil der Kommune hängt die Qualität der Ganztagsschulen letztendlich von den zusätzlichen finanziellen Leistungen der Kommunen bzw. Kreise ab.
Die Kampagne ist ein wichtiger politischer Schritt in die Öffentlichkeit. Das Ziel ist es, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Offenen Ganztag zu stärken.