"Ausgezeichnete Reporterleistung"
Dotiert ist der Preis mit 2 500 Euro, überreicht wurde er von Jury-Mitglied Markus Lahrmann, von den Wohlfahrtsverbänden entsandtes Mitglied in der Medienkommission.
Nominiert waren neben Drostes gewinner-Beitrag auch Anina Laura Pommerenke "Flüchtlinge stehen in Münster vor großen Problemen bei der Wohnungssuche", ausgestrahlt von Antenne Münster und von Svenja Wahle "Zu Besuch im Frauenhaus Gelsenkirchen" ausgestrahlt im Radio Emscher Lippe.
Keine leichte Wahl, für Jury, bestehend aus dem amtierenden Vorsitzenden der LAG Freie Wohlfahrtspflege Andreas Johnsen, der Pressesprecherin Isolde Weber, dem von den Wohlfahrtsverbänden in die LfM-Medienkommission entsandten Vertreter Markus Lahrmann und zwei unabhängigen Journalisten: Anja Martin (freie Redenschreiberin, Sprecherin und Kommunikationsberaterin) und Udo Kreuer (stellv. Programmdirektor/Chefredakteur bei Radio NRW). "Wir waren beeindruckt von der hohen Qualität aller Einsendungen, so dass es letztendlich an den letzten fünf bis zehn Prozent lag, die den Unterschied zwischen den nominierten und dem Gewinnereitrag ausgemacht haben", stellte Markus Lahrmann fest.
Aus der Jury-Begründung: "Eine ausgezeichnete Reporterleistung. Sabrina Droste gelingt es, eine große Nähe zu den Obdachlosen herzustellen und sie als Menschen wahrzunehmen ohne sie abzustempeln. Zugleich kommen auch ehrenamtliche Helfer und die hilfsbereite Bevölkerung auf Augenhöhe zu Wort. Sie beschreibt anschaulich und authentisch Solidarität und soziale Unterstützung. Wir würdigen die Reporterleistung, die Darstellung der sozialen Notlage und gleichzeitig der Unterstützungssysteme."
Die Freie Wohlfahrtspflege NRW hatte den Sonderpreis "Sozialpreis NRW" gestiftet, damit die wichtigen sozialen Themen in den Lokalradios gewürdigt werden.
In der Ausschreibung hieß es: "Der Sozialpreis NRW beim LfM-Hörfunkpreis prämiert herausragende Arbeiten zu einem sozialen Thema. Ausgezeichnet werden Beiträge, die sich mit den besonderen Situationen oder Problemen Not leidender und sozial benachteiligter Menschen in Nordrhein-Westfalen auseinander setzen. In den Beiträgen sollen Beratungs- und Unterstützungsleistungen der sozialen Infrastruktur zumindest benannt werden."
Der Lokalfunk sei nah bei den Menschen, nah an ihren alltäglichen Freuden und Problemen, so die Wohlfahrtsverbände. Er berichte über das was, die Menschen vor Ort, in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft bewegt und interessiert. "Das Lokalradio nimmt ihre Sorgen ernst und versucht - mit guter Musik und journalistischem Anspruch - den Hörern ein guter Begleiter durch den Tag zu sein. Das finden wir toll und wollen es würdigen", erklärte Lahrmann.
Denn diese unmittelbare Nähe zu den Menschen sei auch den Wohlfahrtsverbänden wichtig. "In unseren Beratungsstellen, in den ambulanten und stationären Diensten und Einrichtungen geht es immer zuerst um das Wohl der Menschen, die bei uns Rat suchen, sich uns anvertrauen, sich betreuen und unterstützen lasse", sagte Lahrmann.