Arbeiten und Dazugehören
Anita S., Claudia N., Klaus R. und Tony S. sind vier von mehr als einer Million Langzeitarbeitslosen in Deutschland, die trotz "Jobwunder" kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Mit vielen anderen Langzeitarbeitslosen und Mitarbeitenden caritativer Beschäftigungsbetriebe demonstrierten sie gegen diese Ausgrenzung; unter anderem in Köln vor dem Jobcenter auf der Luxemburger Straße.
An ihrer Seite - lebensgroße Pappfiguren, die über einen QR-Code ihre Geschichten "erzählen": von einem Arbeitsunfall, von der Firmeninsolvenz, von einer Suchtkrankheit oder einer ungeplanten Schwangerschaft in der Ausbildung, die die Arbeitslosigkeit über Jahre hinweg verfestigt hat.
"Auch Frauen und Männer, die älter oder überschuldet sind, die keine Wohnung oder keinen Berufsabschluss haben, brauchen eine sinnstiftende Beschäftigung, denn sie wollen arbeiten und dazugehören", unterstrich der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Joh. Hensel. Dafür brauche es einen sozialen Arbeitsmarkt. "Es geht um verbesserte, an den individuellen Bedürfnissen orientierte Beratungs- und Qualifizierungsangebote. Wir brauchen endlich dauerhaft bezuschusste reguläre Arbeitsplätze für Menschen mit dauerhaft eingeschränkter Leistungsfähigkeit", konkretisierte Hensel die Forderungen der Caritas.
Mit ihrem Aktionstag "Jetzt schlägt’s 13" rückt die Caritas in NRW zur Bundestagswahl 2013 das Schicksal dieser Menschen in die Öffentlichkeit und appelliert an Politiker aller Parteien, sich für Integration und soziale Teilhabe langzeitarbeitsloser Menschen einzusetzen.
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