Unser Kreuz hat keine Haken
Darauf zu sehen ist jeweils das Caritas-Kreuz mit dem Leitspruch "Unser Kreuz hat keine Haken - Für eine solidarische Gesellschaft" sowie "Unser Kreuz hat alle Farben - Gemeinsam für mehr Vielfalt". Mehr als 60 Organisationen, Verbände, soziale Einrichtungen und Gemeinden aus ganz Deutschland forderten in den vergangenen Monaten die Plakate an, um bei Demonstrationen zwischen Kiel und Berchtesgaden, zwischen Eifel und Oberlausitz Gesicht zu zeigen für eine menschenfreundliche Gesellschaft. Die Aktion hat offenbar einen Nerv getroffen. Viele haben sich unserer Vielfaltskampagne angeschlossen - und die Unterstützung wächst stetig. Unerschütterlich zeigen somit unzählige Gesichter ihre Entschlossenheit, gemeinsam für christliche Werte einzustehen und sich gegen Hass und Hetze zu positionieren.
Unter dem Leitspruch "Unser Kreuz hat keine Haken - Für eine solidarische Gesellschaft" war die Aktion ursprünglich schon 2018 gestartet, um deutlich zu machen, dass menschenfeindliche Positionen nicht mit christlichen Werten vereinbar sind. Ihr Ziel war es nicht nur, ein entschiedenes Zeichen gegen Rechtsradikalismus zu setzen, sondern auch eine umfassende Sammlung von Informationen, Handlungsempfehlungen, Positionen und Materialien zu erstellen, um jeglicher Form von Diskriminierung entgegenzuwirken.
Im Jahr 2023 nahm die Kampagne anlässlich des Paderborner Volksfestes Libori eine erfrischende Wendung. Die zweite Facette der Kampagne "Unser Kreuz hat alle Farben - Gemeinsam für mehr Vielfalt" präsentiert die Initiative mit einem kreativen visuellen Element: Das Caritas-Flammenkreuz erstrahlt in lebhaften Regenbogenfarben. Der Regenbogen fungiert dabei als Symbol für das uralte Bündnis zwischen Gott und den Menschen. Auch heute noch gilt der himmlische Bogen für Juden und Christen als Zeichen der Nähe Gottes und seines Schutzes für alle Menschen.
Rechtsextremen Bestrebungen, Millionen von Menschen zu vertreiben, setzt die Caritas damit eine klare Botschaft entgegen. Caritas steht für Nächstenliebe und setzt sich für Menschen am Rande der Gesellschaft ein - für die von Armut betroffenen, älteren Menschen, für Menschen mit Behinderungen sowie für Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund. Die Caritas-Gemeinschaft selbst wird maßgeblich von Menschen dieser Gruppen geprägt und getragen. Es liegt an jedem von uns, unsere Gesellschaft zu einem toleranten Miteinander zu gestalten. Menschen Teil einer Gesellschaft sein zu lassen, dazu kann jede und jeder beitragen - mit einer wohlwollenden und wertschätzenden Grundhaltung, die man sich im Übrigen von seinen Mitmenschen für sich selbst ja auch wünscht.