Sorge um die Zukunft
Deutscher Caritasverband/Julia Steinbrecht, KNA
In Nordrhein-Westfalen engagieren sich jährlich rund 20000 junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und im Bundesfreiwilligendienst (BFD). Sie setzen sich in Altenheimen, Krankenhäusern, Kindertagesstätten oder in der Behindertenhilfe für andere Menschen ein. "Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen dankt allen Freiwilligen, die sich in den vergangenen 60 Jahren für eine menschlichere Gesellschaft eingesetzt haben", erklärt Mathias Schmitten, Sprecher des Fachausschusses Freiwilligendienste der Freien Wohlfahrtspflege NRW. Karen Rau, Sprecherin des Landesarbeitskreises FSJ/BFD NRW, betont: "Freiwilligendienste sind ein Gewinn hoch drei: für die Freiwilligen, für die Einsatzstellen und für die Gesellschaft als Ganzes, deshalb machen wir uns in NRW und auf Bundesebene für einen Rechtsanspruch im Freiwilligendienst stark."
Mit Sorge sehen die Freie Wohlfahrtspflege NRW und der Landesarbeitskreis FSJ/BFD NRW allerdings auf das mangelnde Engagement des Landes. "Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern gibt es in Nordrhein-Westfalen bisher keine Regelförderung von Freiwilligendiensten", so Schmitten. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf.
Eine effektive Förderung des FSJ sei unabdingbar. Hier sei die Landesebene in der Verantwortung. "Die Ausgestaltung der Freiwilligendienste entscheidet auch über die Zukunft des Gesundheitswesens und der sozialen Unterstützungssysteme", erklärt Schmitten für die Freie Wohlfahrtspflege NRW.