"Frieden beginnt bei mir"
Foto: Deutscher Caritasverband
Was jeder und jede dazu beitragen kann und was es für Versöhnung braucht, will die Caritas mit ihrer Kampagne zeigen. Dazu stellt sie soziale Projekte und Angebote in den Mittelpunkt, die einen Beitrag zum Frieden leisten. Denn: "Frieden braucht mehr und ist mehr als die Abwesenheit von Krieg und Gewalt", so Welskop-Deffaa. Verantwortung für Frieden beginne bei mir und dir, sie nehme ihren Anfang täglich neu im Hier und Heute, so die Caritas-Präsidentin: "Wider die Globalisierung der Gleichgültigkeit braucht es ein solidarisches ‚Wir‘."
Mit Blick auf polarisierende Debatten und spaltende Verhaltensweisen in der Gesellschaft unterstrich Welskop-Deffaa: "Friedensstifterin ist die Caritas da, wo sie in Familienberatungsstellen, Aufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete oder Bahnhofsmissionen Konfliktpotenziale abbaut. Aber auch in unserer politischen Arbeit geht es darum, Brücken zu bauen, Kompromisse zu ermöglichen und Brandstiftern das Handwerk zu legen."
Es gibt viele Materialien, um auf die Caritas Kampagne „Friede beginnt bei mir” aufmerksam zu machen.Deutscher Caritasverband
Frieden stiftendes Tun hat viele Gesichter
"Frieden stiftendes Tun hat viele Gesichter", betonte die Caritas-Präsidentin. Viele Menschen in den bundesweit 25000 Einrichtungen der Caritas setzen sich für ein friedliches Miteinander ein. So zum Beispiel bei Patenprogrammen für geflüchtete Kinder, die oft von ehrenamtlich Engagierten getragen werden. Frieden stiftend kann auch die gute Betreuung am Anfang und am Ende des Lebens sein, die Entlastung von überforderten pflegenden Angehörigen oder der politische Einsatz für eine verlässliche Finanzierung des Sozialen. Mit besonderer Kompetenz engagiert sich die verbandliche Caritas international in Katastrophen- und Konfliktregionen, beispielsweise mit Hilfsangeboten in der Ukraine oder für Angehörige von verschwundenen Menschen in Kolumbien.
Zum Start seiner bundesweiten Kampagne verdeutlichte der Caritasverband an mehreren Orten, wie vielfältig die Friedensarbeit sein kann. In der Caritas-Kita Don Bosco in Solingen zeigte das aus der "Sendung mit der Maus" bekannte Schauspielerduo Fug und Janina das für den Caritasverband im Erzbistum Köln entwickelte interaktive Theaterstück "Katze und Hund, na und?", bei dem die Bewältigung von Konflikten im Vordergrund steht.
In diesem Jahr will die Caritas mit Spiegelaktionen im öffentlichen Raum zur Reflektion über den Frieden anregen.Foto: Squirrel & Nuts | Deutscher Caritasverband
In den Spiegel schauen
Im Laufe des Jahres will die Caritas-Kampagne mit Aktionen an vielen Standorten die eigenen Träger, haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende ebenso wie Kooperationspartner, befreundete Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürger dazu bringen, ihren Beitrag zum Frieden zu reflektieren.
Im öffentlichen Raum aufgestellte, mit dem Kampagnenmotto "Frieden beginnt bei mir" versehene Spiegel laden dazu ein. Auch in den Einrichtungen des Caritasverbandes werden die vorhandenen Spiegelflächen, etwa in Badezimmern oder Umkleiden, für die Friedensstifter-Ermutigung genutzt.