Ingo Morell ist neuer Präsident der KGNW
Der Präsidentenwechsel in der KGNW fällt in eine für die Krankenhäuser und das Gesundheitssystem besonders herausfordernde Zeit. "Wir wollten es lange nicht wahrhaben: Aber Corona ist nicht nur nicht weg, die Pandemie ist mit einer erschreckend mächtigen Welle zurückgekommen", sagte Ingo Morell. "Dabei haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern schon seit mehr als 20 Monaten bis zur Erschöpfung um das Leben so vieler Patientinnen und Patienten gekämpft. Oft mit Erfolg, oft aber leider auch nicht." Gleichzeitig seien auch die Krankenhausträger immer wieder bis an die Grenzen des wirtschaftlich Leistbaren und ins finanzielle Risiko gegangen, damit die Kliniken verlässlich als Rückgrat der Gesundheitsversorgung funktioniert hätten.
Landesregierung in der Pflicht
In dieser Phase sei auch die Landesregierung in der Pflicht, hob Ingo Morell hervor. Denn für die 341 nordrhein-westfälischen Krankenhäuser gehe es im kommenden Jahr um die zukünftigen Versorgungsstrukturen, wenn die neue Krankenhausplanung in 16 Versorgungsregionen konkret umgesetzt werde. "Unsere Bereitschaft steht, dass wir diesen Weg mitgehen. Wenn die Krankenhäuser durch Corona in wirtschaftliche Schieflage geraten, fehlt aber die notwendige Basis für solche Verhandlungen." Zugleich wiederholte Morell die Forderung nach einer nachhaltigen Finanzgrundlage für die Krankenhausplanung.