Mutter-Kind-Kliniken unter verschärftem Druck
Zunächst hieß es, Mindereinnahmen sollten über die jährlichen Tagessatzverhandlungen mit den Krankenkassen geklärt werden. Doch die sahen sich dazu rechtlich nicht in der Lage.
Erhebliche Risiken
Deswegen soll das Gesundheits- und Pflegeverbesserungsgesetz einen Verhandlungsweg mit den Krankenkassen für Mehrkosten und Minderauslastungen eröffnen. Gelingt das nicht, sind die Risiken für die Kliniken erheblich: So kostete der coronabedingte Abbruch einer einzigen Kurmaßnahme, wie jüngst nach Auslaufen des Rettungsschirms geschehen, den Caritasverband Brilon rund 330.000 Euro.
Teilerfolg durch das neue Infektionsschutzgesetz
Aktuell ist mit dem neuen Infektionsschutzgesetz ein vorerst auf zweieinhalb Monate befristeter neuer Rettungsschirm aufgespannt worden. Übernommen wird die Hälfte der Kostenausfälle, orientiert an den durchschnittlichen Tagespauschalen. Die Kliniken benötigten solch verlässliche finanzielle Hilfen, sonst drohe die familienstärkende Hilfe und Unterstützung ausgerechnet in der Krise verloren zu gehen, erklärt Verena Ising-Volmer, Referatsleiterin "Kur- und Erholungshilfen" beim Diözesan-Caritasverband Paderborn.
Weitere Beiträge zum Thema "Familie" finden Sie hier in unserem Themendossier.