Mehr arbeitsmarktpolitische Förderung für Flüchtlinge
Zwar habe sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Flüchtlinge seit 2015 vervierfacht, ein Großteil von ihnen arbeite jedoch in Hilfsjobs. Das gehe aus dem Arbeitslosenreport der Freien Wohlfahrtspflege NRW hervor. In der Wohlfahrtspflege haben sich verschiedene Wohlfahrtsverbände zusammengeschlossen. Lüttig ist dort Vorsitzender des Ausschusses "Arbeit/Arbeitslosigkeit".
In Nordrhein-Westfalen kommen den Angaben zufolge immer mehr Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt an. Zudem machten deutlich mehr Flüchtlinge eine Berufsausbildung. Lüttig zufolge sind die rechtlichen Regelungen zur Arbeits- und Ausbildungsförderung von Flüchtlingen jedoch sehr komplex und schwer durchschaubar. Der Weg in Job und Arbeit sei deshalb für viele beschwerlich und zeitraubend. Wer in Deutschland eine Arbeitserlaubnis erhalte, müsse auch sofort alle nötigen berufsvorbereitenden und ausbildungsfördernden Hilfen erhalten können, forderte Lüttig.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Flüchtlinge lag im September 2018 in NRW bei rund 60000. Derzeit sind zwei Drittel der Geflüchteten (67 Prozent) nur im Niedriglohnbereich beschäftigt. Ihr monatliches Bruttoeinkommen liegt unter 2.139 Euro. Fast die Hälfte (49 Prozent) ist in Helferjobs tätig, mehr als jeder Fünfte in Leiharbeit.
Die Wohlfahrtsverbände in NRW veröffentlichen mehrmals jährlich einen Arbeitslosenreport. Basis der Daten ist die offizielle Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit.
KNA