Hohe Wertschätzung
Andrea Raab, Leiterin der Abteilung "Europa und Arbeitsmarktpolitik" beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln
Es begann im September 2018. Der Beirat "Integration von geflüchteten Menschen in Arbeit und Ausbildung" der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit kam zu seiner 14. Sitzung zusammen. Eine beachtliche Runde: Der DGB macht mit; aber auch Arbeitgeber, Kammern und die kommunalen Spitzenverbände. Das BAMF ebenso wie der Landesintegrationsrat und der Flüchtlingsrat entsenden Vertretungen. Alle relevanten Ministerien sitzen am Tisch und natürlich die Fachleute der Regionaldirektion. Und die Freie Wohlfahrtspflege.
Gemeinsam mit einem Kollegen aus dem Migrationsausschuss bringe ich für den Ausschuss Arbeit/Arbeitslosigkeit die Perspektive unserer Fachdienste ein. Gefragt sind praktische Erfahrungen. Was klappt? Was nicht? Wo sind Lücken, wer fällt durchs System? Uns geht es um Rechte und Teilhabe geflüchteter Menschen!
Gelegentlich irritieren wir, wenn wir die Potenziale der Wohlfahrtsverbände als große Arbeitgeber in Pflege, Erziehung und Hauswirtschaft ins Spiel bringen. Noch mehr irritieren wir, wenn wir uns nicht nur als Dienstleister, sondern selbstbewusst als eigenständiger Partner präsentieren, als organisierter Teil der Zivilgesellschaft. Dieses Gesicht der Caritas prägen besonders die vielen ehrenamtlich Engagierten.
In jener 14. Sitzung gelang es, deren bedeutende Beiträge zur Arbeits-marktintegration Geflüchteter zum Thema zu machen. Eine Flüchtlingskoordinatorin der Aktion Neue Nachbarn (Erzbistum Köln) präsentierte, was Ehrenamtliche in Jobpatenschaften alles leisten - und stellte zugleich klar, dass Ehrenamt keine Lückenbüßerfunktion übernehmen kann. Das beeindruckte. Die Anwesenden beschlossen spontan, ihre hohe Wertschätzung für das Ehrenamt "gemeinsam in geeigneter Form zum Ausdruck zu bringen". Das Ergebnis (siehe rechts) kann sich sehen lassen!