Eltern-Kind-Kuren ausbauen
Zu Besuch in der Caritas-Beratungsstelle Bergheim: Peter Altmayer, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Rhein-Erft, Karin Ronge, Caritas-Beraterin, Elisabeth Bungartz, stellvertretende kfd-Diözesanvorsitzende, Vorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft (KAG) für Müttergenesung Köln, Ingrid Effenberger, KAG Köln, Susanne Laschet und Klaus Tintelott, KAG Paderborn, Vertreter der Landesebene (v. l.)Alois Müller
Sie helfen vielen Menschen in Notsituationen und schaffen eine neue Lebensperspektive. Zur Familienfreundlichkeit eines Landes gehört für mich, dass Mütter und auch Väter in einer herausfordernden Lebens- oder Familiensituation die Chance erhalten, eine solche Auszeit zu nehmen", sagte Susanne Laschet beim Besuch einer Caritas-Beratungsstelle in Bergheim. Wie intensiv die Kurberatungsstellen den Betroffenen helfen, haben die Gespräche mit Beraterinnen und Betroffenen deutlich gemacht. "Sie verdienen unsere Unterstützung", sagte Susanne Laschet. Ein politisches Signal in die richtige Richtung sei für alle Beteiligten die kürzlich in Kraft getretene Gesetzesänderung gewesen. Diese macht es für pflegende Angehörige leichter, eine Kur zu beantragen.
Gesetzesänderung gefordert
Probleme bereitet dagegen meist die Finanzierung der Beratungen. So werden die insgesamt zehn Caritas-Beratungsstellen im Rhein-Erft-Kreis komplett vom Verband getragen. Die Caritas fordert deshalb eine Gesetzesänderung im Sozialgesetzbuch, damit die Krankenkassen die Beratungen finanzieren.
Nachbesserungsbedarf besteht zudem bei der Altersgrenze der Eltern-Kind-Kuren: Für Kinder über zwölf Jahre gibt es bisher keine Zuschüsse. Auf Kritik stößt auch die Vermittlungspraxis mancher Krankenkassen. "Die Vermittlung in Einrichtungen rein nach dem billigsten Angebot muss aufhören", kritisierte Ingrid Effenberger von der Katholischen AG Müttergenesung (KAG).