165 Elektro-Smarts in der ambulanten Pflege
Die Fahrzeuge werden künftig vorrangig in der ambulanten Pflege eingesetzt; rund 3000 Patienten werden damit in Zukunft per Elektromobilität erreicht. Zurzeit sind 2700 Caritas-Autos im Erzbistum Paderborn im Einsatz. Die damit zurückgelegten Kilometer führen insbesondere auf Kurzstrecken zu einem hohen Schadstoffausstoß. "Gerade deshalb sehen wir uns in der Pflicht, als Caritas einen Beitrag zur Wahrung der Schöpfung zu leisten. Ein steigender Anteil an Elektromobilität im Kleinstwagenbereich kann schädliche Emissionen und die Verbrennung fossiler Energieträger reduzieren", erklärt Esther van Bebber, Vorständin der Caritas-Dienstleistungsgenossenschaft (cdg). Die im Vorjahr gegründete Genossenschaft hat für die Beschaffung der Fahrzeuge und die Umsetzung in den beteiligten Verbänden gesorgt.
Fast zwei Millionen Kilometer werden die neuen Elektrofahrzeuge pro Jahr zurücklegen - klimafreundlich, da die Caritas für das Aufladen der Batterien ausschließlich regenerativ erzeugten Strom nutzt. Die Übergabe der 165 neuen Elektro-Smarts ist nur der erste Schritt des Caritas-Engagements für Nachhaltigkeit. In den kommenden zwei Jahren werden NRW-weit pro Jahr 300 neue Elektrofahrzeuge für die emissionsarme Umsetzung der caritativen Aufgaben angeschafft. Hierfür bauen die Caritas-Ortsverbände derzeit die notwendige Lade-Infrastruktur auf. Insgesamt sollen 500 neue Ladepunkte - meist in Zusammenarbeit mit den örtlichen Netzanbietern - errichtet werden.
2.700 Euro Förderung hat die Caritas für jedes Fahrzeug aus dem Förderprogramm "Emissionsarme Mobilität" des Landes erhalten. Da die Autos weniger als 60 Monate geleast werden, erhalten die Antragsteller nicht die maximale Fördersumme von 4.000 Euro pro Fahrzeug. Zusätzlich dazu erhält jedes Fahrzeug einen Umweltbonus von 4.000 Euro. Dieser wird zur Hälfte durch den Automobilhersteller, zur Hälfte durch einen Bundeszuschuss gewährt. Minister Pinkwart bedankte sich vor Ort persönlich bei den Caritas-Repräsentanten: "Ich freue mich sehr, dass die Caritas die Vorteile der Elektromobilität erkannt und sich dazu entschlossen hat, ihre Flotte umzustellen. Die Caritas leistet so einen spürbaren Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten und zum Klimaschutz. Nordrhein-Westfalen will Vorreiter bei der Elektromobilität sein - dafür braucht es engagierte Unternehmen und Organisationen, die - wie jetzt die Caritas - vorangehen."
Für die Einbeziehung von Sozialunternehmen in die Förderung der E-Mobilität des Landes hatten sich die Diözesan-Caritasverbände Ende letzten Jahres bei Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vehement eingesetzt. Inzwischen ist das Förderprogramm umfassend ausgestaltet. So gibt es beispielsweise für Kauf und Installation der Lade-Infrastruktur erhebliche Zuschüsse, aber auch Elektro-Lastenfahrräder werden unter bestimmten Bedingungen gefördert. Beratungsunternehmen können bei der Umstellung der Fahrzeugflotte auf elektrische Antriebe helfen - bis zu 50 Prozent der Beratungskosten bis maximal 15.000 Euro übernimmt das Land NRW.
www.elektro-mobilitaet.nrw.de
www.caritas-cdg.de