Zusätzliche Ausbildungsplätze in der Pflege eingerichtet
Sogar 13 zusätzliche Kurse mit 398 Ausbildungsplätzen können an 13 Pflegeschulen bereits bis zum Herbst 2018 geschaffen werden. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte sich zusammen mit der Krankenhausgesellschaft NRW und den Krankenkassen dafür eingesetzt, weitere Ausbildungsplätze zu finanzieren und die bisher langwierigen Planungsverfahren zu verkürzen. Die Caritas-Träger der Pflegeschulen und Gesundheitseinrichtungen begrüßten den Schritt, weil er sie endlich in die Lage versetzt, allen geeigneten Bewerbern eine Ausbildung zu ermöglichen.
Zahl bislang gedeckelt
Obwohl der Bedarf an Pflegefachkräften schon lange groß ist und genügend Bewerbungen vorlagen, konnten in den vergangenen 20 Jahren keine zusätzlichen Ausbildungsplätze an den Krankenpflegeschulen in caritativer Trägerschaft geschaffen werden. Das lag an der Deckelung der refinanzierten Ausbildungsplätze und den langwierigen Planungsverfahren, nicht an der fehlenden Bereitschaft der Träger. Jetzt müsse bei der Aufstockung darauf geachtet werden, dass die erreichte Qualität durch ausreichende Lehrerzahlen und geeignete Räumlichkeiten garantiert bleibe, verspricht die Caritas.
Altenpflegeausbildung immer noch unzureichend gefördert
Schwierig bleibt dagegen die Situation in der Altenpflegeausbildung. Hier decke die Landesförderung bei Weitem nicht die Kosten, so dass trotz großen Mangels an Pflegekräften weiterhin sogar die Schließung von Schulen drohe, erklärte die Caritas. Pro Platz fördert das Land die Ausbildung derzeit mit 280 Euro/Monat. Die realen Kosten liegen dagegen bei mindestens 490 Euro/Monat. Hier noch mehr Ausbildungsplätze aufzubauen, könnten die Träger kaum stemmen - auch wenn die stationären Einrichtungen und Pflegedienste sie dringend bräuchten. Die Politik sei in der Verantwortung, auch hier die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen.