Mehr Flüchtlinge stärker in den Arbeitsmarkt bringen
Die Zahl der Flüchtlinge unter den Hartz-IV-Empfängern wuchs nach den Angaben innerhalb von zwölf Monaten bis Februar 2017 um 104 Prozent auf rund 142000. Die Zahlen machten deutlich, dass bei der Arbeitsmarktintegration noch viel zu tun sei. Allerdings gebe es keinen Grund für negative Stimmungsmache. Denn die Zahl der aus diesen Ländern kommenden Asylbewerber unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei binnen eines Jahres bis September 2016 um 44 Prozent auf rund 23000 Personen angewachsen.
Laut Wohlfahrtspflege geht jeder zweite beschäftigte Flüchtling nur einem Helferjob nach. Doch bei vielen Geflüchteten sei von einem großen Bildungspotenzial auszugehen. 22 Prozent brächten sogar ein überdurchschnittlich hohes Bildungslevel durch Abitur oder Hochschulreife mit. Allerdings sei der Anteil derer ohne Hauptschulabschluss mit 38 Prozent auch vergleichsweise hoch.
Die Wohlfahrtspflege fordert, dass Jobcenter Flüchtlinge langfristig fort- und weiterbilden. Nach den massiven Kürzungen der finanziellen Hilfen für Fort- und Weiterbildung müssten den Einrichtungen wieder Mittel für mehrjährige Bildungsange-bote zur Verfügung gestellt werden. Zwar hätten im März 2017 rund 223000 Flüchtlinge an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen. Doch das seien nur kurze Kurse für eine erste Orientierung am Arbeitsmarkt gewesen. Notwendig sei eine kontinuierliche Begleitung zur Integration in Ausbildung und Arbeit.