Mehr als einen Klick schneller
Das ist mal richtig gut, was die katholische Schwangerenberatung da auf den Weg gebracht hat. Die Weiterentwicklung der Online-Beratung umfasst ausdrücklich Kommunikationskanäle im Bereich Social Media. Die renoveirte Online-Präsenz orientiert sich streng am Bedarf und an den Vorlieben der jungen Menschen. Die sind es gewohnt, per Messenger-App zu kommunizieren, für die ist der Austausch im Chat selbstverständlich. Und über viele Fragen tauscht frau (und man) sich heute in Foren aus, gibt sich gegenseitig Tipps, Zuspruch und Hilfe.
Darauf galt es zu reagieren, wenn man wettbewerbsfähig bleiben will. Die katholische Schwangerschaftsberatung wird sich bald mit einem eigenständigen Web-Auftritt (das hat etwas mit Suchmaschinenoptimierung und Zielgruppenansprache zu tun) niedrigschwellig und emotional ansprechend (viel Bilder, wenig Text) sowie datensicher (mit einem eigens programmierten Messenger-Dienst) präsentieren. Ein hochwertiges Forum, von Beraterinnen begleitet und moderiert, hilft bei der Information der Ratsuchenden, dient aber auch der besseren Auffindbarkeit und der Community-Hilfe.
Das Konzept, mit dem die Beratungsstellen und ihre Mitarbeiterinnen bundesweit eingebunden werden, klingt plausibel und ist wegweisend.
Andere Beratungsdienste wie die Schuldnerberatung, Erziehungsberatung müssten bald nachziehen. Hier ist bisher meist die (weitgehend) kommunale Finanzierung das größte Hindernis für einen großen Sprung in die digitale Gegenwart. Bisher hat man sich mit Postleitzahlenfilter und Mail-Accounts zu helfen versucht. Doch in der digitalen Welt zählt nicht immer Informationsqualität, sondern Zugang, Service und Nutzerorientierung. Es gewinnt, wer einen Klick schneller ist.