Aachen/Düsseldorf - Auf die Bedeutung der Krankenhäuser im kommunalen Versorgungsnetzwerk weist die Caritas in NRW hin. "Ob und wie die Kommunalpolitiker die Krankenhäuser ihrer Region stützen, sollte ein Thema im Kommunalwahlkampf sein", sagte Diözesan-Caritasdirektor Burkard Schröders am Dienstag in Aachen. Die Bürger erwarteten von den Städten und Gemeinden zu Recht mehr Informationen und Transparenz im Gesundheits- und Pflegesektor.
Im Dschungel der Leistungsangebote und -ansprüche bräuchten Patienten und ihre Angehörige kompetente Beratung, Information und Vermittlung. "Diese müssen dort erfolgen, wo der akute Bedarf besteht", betonte Schröders, der auch im Vorstand der Krankenhausgesellschaft NRW ist.
Schröders forderte die Kommunen auf, die bestehenden Beratungsstrukturen bei Krankenhäusern, Altenheimen und Wohlfahrtsverbänden zu nutzen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Leistungsanbieter zu fördern. Die Krankenhäuser könnten somit als Netzwerker im Gesundheitswesen fungieren.
Der Aachener Diözesan-Caritasdirektor wies darauf hin, dass Krankenhäuser oft wichtige Arbeitgeber einer Region seien. Als Wirtschaftsfaktor müssten sie gestärkt werden. Finanzielle Investitionsmittel seien trägerneutral einzusetzen - wie vom Gesetzgeber vorgesehen. "Die Caritas plädiert für eine wohnortnahe Ausbildung in Gesundheitsberufen und erwartet von den Kommunen dabei Unterstützung", betonte Schröders.
Für Patienten und Angehörige sei auch die gute Erreichbarkeit des Krankenhauses wichtig. Hier könnten die Kommunen mit flexiblen Lösungen im öffentlichen Personennahverkehr und vergünstigten Tickets für Benachteiligte viel Gutes tun.
Hinweis: Mit ihren sozialpolitischen Forderungen mischt sich die Caritas in NRW in den laufenden Kommunalwahlkampf in Nordrhein-Westfalen ein.