Düsseldorf - Für eine nachhaltige Veränderung der Arbeitsmarktpolitik für Langzeitarbeitslose setzt sich die Caritas in Nordrhein-Westfalen ein. Sie schließt sich damit einem gemeinsamen Aufruf des Bistums Trier und der Evangelische Kirche im Rheinland an, der auch vom Caritasverband für die Diözese Trier und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe unterstützt wird.
"Umdenken - Umsteuern - Umfinanzieren" ist der Aufruf überschrieben, in dem es heißt: "Arbeit ist für den Menschen weit mehr als die Sicherung der materiellen Existenz." Arbeit sei Ausdruck der Würde des Menschen, identitäts- und sinnstiftend und "ein Schlüssel zur sozialen Gerechtigkeit". Daher rufen die Kirchen und ihre Verbände auf, gängige Klischees zu überwinden, die Situation der Betroffenen differenziert zu betrachten und sich auf die Komplexität der Ursachen und Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit einzulassen.
Die Kirchen fordern, den "schillernden ‚Erfolg‘ von Hartz IV nüchtern zu analysieren": Die Leistungsfähigkeit eines aktivierenden Sozialstaates müsse der Maßstab der Aus-gestaltung von Hartz IV sein. "Dazu gehört aus unserer Sicht eine bedarfsorientierte Unterstützung von Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit, die die Person mit ihren individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten in den Mittelpunkt stellt." Daher müsse etwa in die personelle Ausstattung der Jobcenter investiert werden. Auch soll dauerhaft in einen integrierenden Arbeitsmarkt investiert werden, heißt es in dem Aufruf: "Statt immer neue, zeitlich befristete und ineffiziente arbeitsmarktpolitische Programme zu finanzieren", soll in einen "auf dauerhafte Tragfähigkeit angelegten öffentlich geförderten Arbeitsmarkt" investiert werden. Ziel müsse sein, einen für alle Beteiligten chancengerechten, integrativen Arbeitsmarkt zu schaffen.
Hinweis: Den kompletten Text des Aufrufs finden Sie unter dem untenstehenden Link