Soziales Europa der Zukunft
Sie soll neue Antworten für die Zukunft der Europäischen Union formulieren und die nächsten Schritte zur weiteren europäischen Integration vorzeichnen: Die Konferenz zur Zukunft Europas, ein von der EU initiierter politischer Prozess, der am 9. Mai 2021, dem Europatag, offiziell gestartet wurde, war Thema eines Video-Gespräches zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Caritas in NRW und des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen.
Münsters Diözesan-Caritasdirektor Heinz-Josef Kessmann, Sprecher der Diözesan-Caritasdirektoren in NRW, betonte das große Interesse der Caritas mit ihren rund 220 000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen an einer sozialen Gestaltung der großen Umbruchsprozesse in der Klimapolitik und der Digitalisierung, vor denen Europa stehe. Mit ihren Diensten und Einrichtungen stehe die Caritas in engem Kontakt zu den sozial benachteiligten Menschen und wisse um deren Sorgen und Bedürfnisse. Als zivilgesellschaftliche Organisation wolle die Caritas ihren Beitrag dazu leisten, Menschen in sozialen Notlagen zu helfen und soziale Notlagen möglichst erst gar nicht entstehen zu lassen.
Staatssekretär Dr. Mark Speich, Bevollmächtigter des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund sowie Leiter der NRW-Landesvertretung in Berlin, berichtete von dem Bemühen der Zukunftskonferenz, die Bürger Europas zu beteiligen. Pandemiebedingt habe der Beteiligungsprozess zwar zunächst nicht so starten können wie geplant, aus Nordrhein-Westfalen jedoch habe es bereits rege Beteiligung über digitale Plattformen gegeben. Speich unterstrich, dass vor uns ein Jahrzehnt mit zahlreichen globalen Herausforderungen liege, denen wir nur gemeinsam als Europäer begegnen könnten. Dafür müsse die Europäische Union sich nicht nur nach innen reformieren, sondern weltpolitikfähig werden. Diese Herausforderungen seien insbesondere die klimapolitische sowie die digitale Transformation in Europa und der Welt. Dabei gelte es, im Wandel soziale Verwerfungen zu vermeiden.
Markus Jonas