Weiterer Ausbau der U3-Betreuung erforderlich
Ein weiterer Ausbau der U3-Betreuung ist aus Caritas-Sicht erforderlich, da regional bereits jetzt absehbar ist, dass die angenommenen 35 Prozent nicht ausreichen werden. Das Deutsche Jugend Institut (DJI) geht davon aus, dass Ausbauquoten von über 40 Prozent notwendig werden. Doch nicht nur der quantitative Ausbau ist erforderlich, sondern die Rahmenbedingungen (räumlich und personell) insbesondere in Gruppen mit Kindern unter 3 Jahren müssen z. B durch einen angemessenen Erzieher-Kind-Schlüssel spürbar verbessert werden.
Die Tagesbetreuung insbesondere auch der weitere Ausbau von Plätzen wird weiterhin auf kommunaler Ebene eine der Hauptaufgaben, aber auch der Hauptstreitpunkte sein. Die Ausbauquote allein darf jedoch nicht der Maßstab sein, sondern die Finanzierung des Gesamtbereiches ( Auskömmlichkeit für den Träger, personelle Ausstattung, Raumprogramm, "Übergangslösungen") werden auf kommunaler Ebene in Abstimmung mit dem Land zu klären sein. Die Kommunen müssen bei der Finanzierung mit im Boot bleiben.
Mit der II. Revisionsstufe will das Land einen sehr deutlichen Schwerpunkt in der Finanzierung von Tageseinrichtungen in belasteten sozialen Räumen setzen. Für Familienzentren, für sog. Soziale Brennpunkte, für zusätzliche Sprachfördermittel werden Kriterien angewandt (ALG II Bezug von Kindern unter 7 Jahren, erste Sprache nicht Deutsch), die für Einrichtungen in eher ländlichen Regionen nicht zutreffen werden. Wenngleich nachzuvollziehen ist, dass Einrichtungen in sozial schwierigen Einzugsbereichen gesondert gefördert werden müssen, so dürfen "normale "Einrichtungen bei der Verteilung zusätzlicher Mittel nicht ganz außen vor bleiben. Auch hier müssen Mitarbeiter/innen z. B Sprachförderung gewährleisten.
- Weiterer Ausbau U3, da regional bereits jetzt absehbar ist, dass die angenommenen 35% nicht ausreichen werden. Das DJI geht von Ausbauquoten von über 40% aus. Welche Quote sollte Ihrer Ansicht nach mindestens angestrebt werden? Halten Sie die personelle Ausstattung von Gruppen mit Kindern unter 3 Jahren für ausreichend? Falls nein, haben Sie Vorschläge, wie die Situation verbessert werden kann? Wie stehen Sie zum beitragsfreien Kindergartenjahr oder würden Sie sich einen anderen Einsatz der Mittel wünschen?
- Bessere qualitative Ausstattung von Tageseinrichtungen unter Beteiligung der Kommunen. Der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz richtet sich an die Kommunen, sie müssen durch Mitfinanzierung mit dafür Sorge tragen, dass die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden können. Der Hinweis auf Konnexität ist ein Totschlagargument und verhindert jegliche Weiterentwicklung.
Sind die vorhandenen Angebote in Ihrer Kommune ausreichend? Wie kann die kommunale Mitverantwortung auch für die finanzielle Ausstattung gesichert werden? Wie beurteilen Sie die personellen und räumlichen Rahmenbedingungen in den Tageseinrichtungen? Wie stehen Sie zur Erhöhung von Gruppenstärken? Halten Sie weitere Baumaßnahmen für sinnvoll und realisierbar?
- Mit der II. Revisionsstufe will das Land einen sehr deutlichen Schwerpunkt in der Finanzierung von Tageseinrichtungen in belasteten sozialen Räumen setzen. Für Familienzentren, für sog.Soziale Brennpunkte, für zusätzliche Sprachfördermittel werden Kriterien angewandt (ALG II Bezug von Kindern unter 7 Jahren, erste Sprache nicht Deutsch), die für Einrichtungen in eher ländlichen Regionen nicht zutreffen werden. Wenngleich nachzuvollziehen ist, dass Einrichtungen in sozial schwierigen Einzugsbereichen gesondert gefördert werden müssen, so dürfen "normale "Einrichtungen bei der Verteilung zusätzlicher Mittel nicht ganz außen vor bleiben. Auch hier müssen Mitarbeiter/innen z. B Sprachförderung gewährleisten. Wie bewerten Sie die, durch die Landesregierung vorgesehene Revision des KiBiz? Durch welche Maßnahmen sehen Sie Möglichkeitenin Ihrer Kommune, den Auftrag der Tageseinrichtungen zu stärken und die Rahmenbedingungen zu verbessern? Halten Sie den Gesamtbereich der Tagesbetreuung von Kindern für ausreichend finanziert? Falls nein, hätten Sie Ideen für weitere Finanzierungsmöglichkeiten?
Die kommunale Verantwortung und Steuerungsmöglichkeit der örtlichen Jugendämter für die Tagesbetreuung und damit auch die Verantwortung der örtlichen JHAs wird mit der II. Revisionsstufe weiter verstärkt.
Wie schätzen Sie diese deutliche Stärkung der Verantwortung ein? Halten sie diese zunehmende Kommunalisierung für gerechtfertigt? Muss mit der stärkeren Kommunalisierung auch eine veränderte finanzielle Verantwortung verbunden sein? Wie bewerten Sie die Arbeit des Jugendhilfeausschusses? Sind die Jugendämter/Jugendhilfeausschüsse auf die deutlich zunehmende Verantwortung vorbereitet? Muss sich ggf. etwas ändern in der Entscheidungsfindung, da die freien Träger gegenüber der Politik zukünftig mehr Anfragen formulieren müssen bzw. Entscheidungen nicht immer einvernehmlich getroffen werden können?