Subsidiaritätsprinzip ernst nehmen
Soziale Aufgaben sollen möglichst selbstbestimmt und eigenverantwortlich übernommen werden, also von der kleinsten Gruppe oder der untersten Ebene einer Organisationsform. Nur wenn dies nicht möglich oder sehr schwierig ist, sollen sukzessive größere Gruppen, öffentliche Kollektive oder höhere Ebenen die Aufgaben subsidiär unterstützen und übernehmen.
Die Caritas beobachtet mit Sorge, dass dieses Prinzip zunehmend in Vergessenheit gerät. Es ist ordnungspolitisch falsch, wenn der Staat zugleich Nachfrager und Anbieter von sozialen Leistungen in einer Person ist. Freie Träger sind als Anbieter sozialer Leistungen angemessen zu berücksichtigen und sollten den Vorrang vor staatlicher Konkurrenz erhalten.