Energiewende sozial gestalten
Einkommensarme Familien sind von hohen Energiekosten besonders betroffen, weil sie häufiger in schlecht gedämmten Wohnungen leben und veraltete Geräte mit hohem Energieverbrauch nutzen. Sie müssen besonders beraten und unterstützt werden, um beispielsweise Stromsperren zu vermeiden. Die Energiewende muss sozial gestaltet werden. Wenn es dazu auch gelingt, Zuschüsse von Kommunen oder Energieversorgern zu bekommen, können ehemals langzeitarbeitslose Menschen eine reguläre Beschäftigung finden, etwa als "Serviceberater für Energie- und Wasserspartechnik".
Energiepolitik ist Sozialpolitik
In den letzten Jahren sind die Energiekosten drastisch gestiegen und hatten zeitweise ein Niveau erreicht, das ernsthafte Auswirkungen auf die soziale Situation bedürftiger Menschen hat. Daraus ließen sich Erkenntnisse gewinnen, wie hohe Energiekosten von Armut bedrohte oder betroffene Menschen in unserer Gesellschaft übermäßig belasten. In einem solchen Fall geraten beispielsweise die Bezieher von Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung oder Geringverdiener in die Situation, die Kosten für Strom und Warmwasser aus ihrem Regelsatz bzw. Einkommen nicht mehr bezahlen zu können. Dann wird ihnen eine Stromsperre angedroht oder der Strom abgeschaltet. Nach Berechnungen der Caritas ist die Pauschale im Regelsatz für Energiekosten zu gering. Darüber hinaus bedarf es einer anderweitigen Regelung im SGB II und XII um Haushaltsgegenstände mit geringem Energieverbrauch anschaffen und finanzieren zu können. Die häufig schlechte Wohnsubstanzmüsste ebenfalls bei den Berechnungen Berücksichtigung finden.