Engagement eine Stimme geben
Die Partner der Plattform zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in NRW bei der Gründungsveranstaltung in Duisburg mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.Andrea Bowinkelmann, Landessportbund NRW e. V.
Die rund fünf Millionen ehrenamtlich tätigen Bürger an Rhein und Ruhr bekommen einen "Anwalt", der ihre Interessen vor der Landesregierung und den Städten vertritt. In Duisburg gründeten 13 Wohlfahrtsverbände, Kirchen und andere gemeinnützige Organisationen eine "Plattform zur Stärkung des Ehrenamts in NRW". Die Partner wollen eine zentrale Geschäftsstelle aufbauen, deren Mitarbeiter den vielen Freiwilligen im Land eine "Stimme" geben soll.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) lobte die Initiative. Wie wichtig und hilfreich freiwilliges Engagement sei, könne man an der "Welle der Hilfsbereitschaft" gegenüber den Flüchtlingen ablesen. Die Ehrenamtlichen seien der "Kitt", der die Gesellschaft zusammenhalte.
Zu den Partnern gehören die Landesarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände, die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen, die Katholische Kirche im Bistum Essen, die Landeselternkonferenz Nordrhein-Westfalen, der Landesjugendring Nordrhein-Westfalen e. V. und der Landessportbund Nordrhein-Westfalen e. V.
Hintergrund: Jeder dritte Mensch in Nordrhein-Westfalen ab 14 Jahren engagiert sich ehrenamtlich. Bürgerinnen und Bürger bringen sich in Vereinen, Verbänden, Initiativen, Kirchengemeinden, Projekten, Selbsthilfegruppen oder sozialen Einrichtungen aktiv ein und übernehmen dort wichtige Aufgaben und Ämter. Um die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements in gemeinwohlorientierten Organisationen, christlichen Kirchen und weiteren anerkannten Religionsgemeinschaften in allen Facetten zu stärken, bedarf es der Vernetzung, des Austausches und der Anwaltschaft für die Belange und Interessen der Engagierten. Diese Aufgabe übernimmt die neue Plattform.
Arbeitsweise der Plattform: Die Plattform arbeitet als Netzwerk mit einer gemeinsam abgestimmten Arbeitsform. Öffentliches Wirken basiert auf konsensualen Ergebnissen. Jeder Plattformpartner entsendet eine Vertretung zur aktiven Mitarbeit. Die Geschäftsstelle der "Plattform zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in Nordrhein-Westfalen" ist angegliedert an die Geschäftsstelle des Arbeitsausschusses Bürgerschaftliches Engagement der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen. Auf Antrag können sich weitere gemeinwohlorientierte Partner an der Plattform beteiligen. Die Entscheidung über eine Mitwirkung treffen die Plattformpartner.