Münster/Düsseldorf (cpm) - Mehr als 250 Vetreterinnen eines landesweiten Bündnisses der Frauenhäuser, Beratungsstellen, Frauen-Notrufe und der Wohlfahrtsverbände protestierte am Donnerstag gegen die schlechte Finanzierung ihrer Angebote. "Das war ein sehr erfolgreicher Tag für unsere Einrichtungen, weil ihre Anliegen gehört wurden", freute sich Marita Haude, Vertreterin der katholischen Frauenhäuser für die Diözesan-Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen.
Neben vielen Abgeordneten aller Fraktionen stand auch NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) den Demonstrantinnen Rede und Antwort. Sie befürwortete die im Koalitionsvertrag von 2012 verankerte Forderung nach einer verlässlichen und gesetzlich verankerten Finanzierung der Einrichtungen, verwies aber auf die derzeit angespannte Finanzlage im NRW-Landeshaushalt. "Ich kann es nicht ändern, weil wir nicht mehr Geld haben", so die Ministerin wörtlich.
Frauenhäuser und ähnliche Einrichtungen werden derzeit nicht gesetzlich finanziert, sondern sind eine sogenannte "freiwillige Leistung" von Ländern und Kommunen. Besonders in Zeiten knapper Kassen kommt es deshalb in diesem Bereich zu schmerzhaften Sparmaßnahmen. "Seit 40 Jahren leben die Einrichtungen von der Hand in den Mund. Es braucht jetzt ein Landesgesetz zur verlässlichen Finanzierung", bekräftigte das Bündnis seine Forderungen.
Pressemitteilung Nr. 089-2014 der cpm vom 11. September 2014